In diesem Montags-Impuls gibt es einen neuen Erfahrungsbericht meiner Kunden und Einblicke in die verschiedenen Wege der beruflichen (Neu-) Orientierung, Weiterentwicklung und Veränderung.
Heute teilt Manja ihre Erfahrungen von ihrem beruflichen PatchWork. Manja war schon immer auf der Suche nach dem Sinn – dem „Warum“ ihres Wirkens und einem sinnvollen Beitrag für die Welt. Nach dem BerufungsCoaching wagte sie den Schritt in die 4-Tage-Woche, um nebenberuflich neue Herzensprojekte zu verfolgen.
Dieses Interview wurde von Jessica Thoß geführt und geschrieben.
Liebe Manja, ich kenne dich als leidenschaftliche Initiatorin der Dresdner „Female Future Force“ – Community. Was machst du sonst noch beruflich, wenn du dich nicht gerade für die Persönlichkeitsentwicklung von Frauen stark machst?
Hauptberuflich arbeite ich als Projektleiterin in einem Software-Unternehmen. Bei der Entwicklung von Webseiten oder App-Projekten bin ich das kommunikative Bindeglied zwischen Kunde und Entwickler. Ich schaffe den nötigen Rahmen und die Struktur für eine gute Zusammenarbeit.
Neben meinem Job in der IT-Branche und der Organisation der „Female Future Force“ -Treffen engagiere ich mich seit Anfang des Jahres im Verein „Lassesunstun“. Ich organisiere die regelmäßigen Meetups, bei denen lokale und nachhaltige Projekte vorgestellt und gefördert werden.
Das sind ja bereits jede Menge Projekte, doch es gibt noch weitere, richtig?
Ja, gerade sind die „Fearless Girls“ sehr aktuell. Die Initiatorin Silke Hohmuth habe ich letztes Jahr über einen Arbeitskollegen kennengelernt. Es ist mir ein Herzensthema, mich für Gleichberechtigung einzusetzen und Frauen auf ihrem persönlichen Weg zu stärken und zu unterstützen. Die Idee hinter „Fearless Girls“: Hier sollen Frauen, die innovative Ideen haben, mit einem Stipendium gefördert werden. Wir wollen ihnen eine monatliche finanzielle Grundsicherung geben, damit sie mehr Zeit in ihr Projekt investieren können, aber auch Wertschätzung und Vertrauen in ihr Tun erhalten. Bedingung hierbei ist, dass die Projekte nachhaltig und sozial sind, ein neues Wirtschaften ermöglichen. Momentan läuft eine Crowdfunding-Kampagne für dieses Projekt auf der Plattform startnext.
Das klingt nach einem Flow. War das schon immer so oder gab es auch andere Zeiten in deinem Leben?
Nein, das war nicht immer so. Ich bin erst seit gut einem Jahr in einer Art Flow, in dem ich meine eigenen Fähigkeiten und Interessen verstärkt einbringen kann. Ich suchte schon immer die beruflichen Herausforderungen, merkte aber irgendwann, dass ich den Großteil meiner Zeit fremdbestimmt war. Besonders viel Energie raubte mir, wenn ich mich nicht mehr mit den Werten des Unternehmens identifizieren konnte. Mir ist es schon immer wichtig, dass ich mich mit meinem Potenzial einbringen kann und meine eigenen Werte erfüllt werden. Wenn das nicht der Fall war, habe ich meistens eine Art Grundunzufriedenheit bzw. einen Schmerz gespürt. Vor 4 Jahren endete das in einem Burnout. Ich hatte nicht nur viele Überstunden als Filialleiterin im Sporteinzelhandel, sondern mich in der Rolle als Führungskraft selbst verloren. Das führte dann zu der Erschöpfungsdepression.
Wie ging es für dich weiter?
Ich erholte mich zwar wieder, stand aber noch immer relativ orientierungslos da. Ich hatte meinen Job beendet und viele Türen standen offen. Theoretisch konnte ich von vorn anfangen, aber das kam erst mal nicht in Frage.
Was hat dir geholfen, wieder auf deinen Weg zu kommen?
Ich machte mir bewusst, was ich gut kann und bin dann in der Projektleitung einer Werbeagentur gelandet. Leider stieß ich auf eine konservative Unternehmenskultur und viel Stress. In der Kombination mit meinem hohen Leistungsanspruch kam ich wieder an meine körperlichen und mentalen Grenzen. Ich erkannte es dieses Mal aber schneller und beschloss, mich nun doch noch einmal intensiver mit mir auseinanderzusetzen. Es ging nicht mehr nur darum, wieder den nächsten Job zu ergreifen. Ich wollte mehr Sinn in meiner Arbeit erleben, meine Fähigkeiten einbringen und wertgeschätzt werden.
Ich habe nach verschiedenen Coachings geschaut und bin dann im Internet auf Katja gestoßen. Der Begriff „Berufung“ hat mich direkt abgeholt, weil ich schon immer nach meiner Berufung gesucht habe, also wofür ich auf der Welt bin. Das kompakte Coachingangebot sprach mich sehr an, aber trotzdem zögerte ich nach dem Erstgespräch.
Was waren die Gründe für dein Zögern?
Ich war unsicher und fragte mich: Brauche ich das wirklich? Mir geht es doch eigentlich nicht so schlecht. Letztendlich ist es ja trotzdem eine Investition, die man tätigt. Außerdem war gerade Sommer, da fühlt sich ja eh vieles leichter an. Zum Glück traf ich ein paar Menschen in meinem Bekanntenkreis, die kurz vorher das Coaching bei Katja gemacht haben. Ich sah das Strahlen in ihren Augen. Es hatte ihnen viel Klarheit gebracht und genau diese Klarheit suchte ich für meinen eigenen Weg. Ich schrieb Katja dann am nächsten Tag an und sagte: Wir machen das. So schnell, wie es geht (lacht).
Gab es noch andere Ziele, die du mit dem BerufungsCoaching verfolgt hast?
Ich hatte kurz vorher den Begriff Scanner-Persönlichkeit kennengelernt und festgestellt, dass die Beschreibung voll und ganz auf mich zutraf. Ich habe sehr vielseitige Interessen und Fähigkeiten. Ich bin keine Expertin auf einem Gebiet, kann aber vieles gut. Daher wollte ich im Coaching auch diese Frage klären: Wohin kann ich mich mit diesem Facettenreichtum beruflich ausrichten?
Was waren deine wesentlichsten Erkenntnisse aus dem BerufungsCoaching?
Ich wurde mir noch klarer meiner selbst bewusst. Ich dachte zwar, ich kenne mich schon ganz gut, aber wenn man das noch mal mit jemandem erarbeitet, hat diese Selbsterkenntnis einen viel tieferen Wert. Ich bin mit einem selbstliebenden Gefühl aus dem Coaching gegangen. Ich bin ein sehr selbstkritischer Mensch, aber das ist deutlich weniger geworden. Das Coaching hat mir vor allem Klarheit und Mut gegeben, meinen eigenen Weg zu gehen.
Es war spannend zu erkennen, wie meine Interessen und Fähigkeiten über mein „Wofür“ miteinander verbunden sind. Und zu verstehen: Ich muss mich nicht zwangsläufig für eine Sache entscheiden. Gemeinsam haben wir meine Interessen strukturiert und sortiert. Dann haben wir geschaut, was ich beruflich direkt weiterverfolgen könnte oder was eher in den Bereich Hobby und Ehrenamt passt. Es gibt auch Ideen, die ich erst einmal offen lasse und eventuell später angehen kann.
Ganz wichtig fand ich die konkreten Handlungsschritte, die ich nach dem Coaching angehen wollte. Dass man nicht mit den Erkenntnissen allein gelassen wird, sondern dass gemeinsam erste Schritte geplant werden. Denn gerade diese sind die schwierigsten.
Roter Faden, neuer Fokus, konkrete Handlungsschritte. Klingt soweit sehr positiv. Gab es auf dem Weg der Umsetzung auch Hindernisse oder Stolpersteine?
Ja, die hatte ich auf jeden Fall. Im ersten Monat nach dem Coaching war ich noch sehr euphorisiert von den Erkenntnissen. Die ersten Handlungsschritte setzte ich super schnell um. Dann, im zweiten Monat, kam ich ins Stocken. Der Herbst neigte sich gen Winter und der Alltag kam dazwischen. Bis Jahresende kam ich nicht mehr richtig ins Handeln, hatte keine richtige Energie. Da mich das unter Druck setzte, half mir das Nachgespräch mit Katja an dieser Stelle sehr. Sie zeigte mir auf, wieviel ich in der Zwischenzeit schon umgesetzt hatte. Ich war schon wieder in einem selbstkritischen Modus. Daher war es sehr beruhigend zu sehen: hier klaffen Selbst- und Fremdeinschätzung weit auseinander. Mit dem Jahreswechsel hatte ich dann wieder die Energie und Klarheit, um weiter zu handeln.
Was hat sich seitdem beruflich für dich geändert?
In dem Coaching hat sich herausgestellt, dass ich weniger angestellt arbeiten will. Dabei ging es mir zunächst um die 4-Tage-Woche. Da sich mein Verstand aber immer wieder einschaltete, hat es noch viel Zuspruch von außen gebraucht. Mein Umfeld versicherte mir: Das Geld, das ich durch die Arbeitszeitreduzierung weniger verdiene, bekomme ich auf andere Art und Weise zurück. Ich wollte unbedingt meine eigenen Projekte umsetzen und ich merkte, dass das so einfach neben einem Vollzeitjob für mich nicht funktionierte. Diese Veränderung, auch wenn sie vielleicht für manche klein wirkt, war eine große Überwindung für mich.
Das bedeutet ja auch raus aus der Komfortzone zu gehen.
Genau, und es bedeutet auch den Druck, etwas Sinnvolles mit diesem gewonnenen freien Tag anzufangen. Die Reduzierung hat auf jeden Fall den Freiraum geschaffen für die intensivere Begleitung meiner nebenberuflichen Projekte, die Selbstverwirklichung neben dem Job. Darüber hinaus wurde mir klar: ich will andere darin bestärken, dass sie mutig ihren ganz eigenen Weg gehen. Ich kenne viele, die fremdbestimmt durch das Leben gehen und ihr „Warum“ nicht kennen und daher nicht glücklich sind.
Katja inspirierte mich zur Fortbildung zum PurposeCoach. Hierbei geht es darum, andere zu ermutigen, ihren Purpose, also Sinn zu erkennen und ihren Berufs- und Lebensweg entsprechend zu gestalten. Die Ausbildung war eine sehr tolle Erfahrung und ich schließe gerade noch eine Trainerausbildung im People Network daran an. Finanziell ist das dank der Förderung der Sächsischen Aufbaubank (SAB) möglich.
Als Frau der Tat habe ich auch einen ersten Workshop gemeinsam mit Katja geplant: „Entdecke dein Wofür! Finde Klarheit und Orientierung für deinen eigenen Weg.“ Die Dynamik einer Gruppe bringt nochmal andere Perspektiven, Impulse und Inspirationen. Wir sind unterstützend als Coaches für die Gruppe da, um einen vertrauensvollen Raum zu schaffen und den Prozess zu begleiten.
Daran anschließend habe ich ein Retreat mit Nicole Heidenreich geplant, in dem es um Themen wie Selbstliebe und Selbstvertrauen, Veränderung und Wachstum geht. Hierbei spielt es keine Rolle, ob im beruflichen oder im privaten Bereich. Es werden sich Coaching-Sequenzen mit Yoga-Einheiten und Naturerlebnissen abwechseln.
Was motiviert dich bei deinem ganzen Engagement?
Menschen unterstützen und für Veränderung bestärken. Ich bin ein Mensch, der offen ist für Veränderung, neugierig und risikofreudig. Veränderung ist ein Geschenk, eine Chance. Ich sehe das immer positiv. Man kann alles selbst in die Hand nehmen und gestalten. In unserer Welt können wir großen Einfluss auf unsere persönliche Lebenszufriedenheit nehmen. Das sollten wir nutzen.
Ich sehe es als großes Geschenk so viel ausprobieren zu können. Ich glaube, dass sich so in einem Jahr noch klarer abzeichnen wird, wie sich mein beruflicher Weg weiterentwickelt.
Also betrachtest du Berufung eher als einen Prozess?
Genau, Berufung ist kein Endzustand. Das musste ich auch erst lernen. Man bekommt ja von Kindesbeinen an suggeriert, dass man DEN einen Beruf lernt und diesen ein Leben lang verfolgt. Ein Lebensweg ist aber keine gerade Linie, mehr eine Welle.
Wenn ich dich so erlebe, dann spüre ich, dass du ein sehr optimistischer, neugieriger und mutiger Mensch bist. Was ist dein bester Ratgeber gegen Angst, z.B. vor der Auseinandersetzung in einem Coaching oder beim Verlassen der Komfortzone?
Ja, ich habe meinen sogenannten Mutmuskel gut trainiert die letzten Jahre. Ich bin eher der Typ Mensch, der die Angst durch das Machen bewältigt. Nicht zu lange überlegen, einfach tun. Ich weiß aber, dass das für viele sehr schwer ist. Ich kenne leider wenige Menschen, die zu einem Coaching gehen. Einfach, weil sie sich nicht vorstellen können, welcher Mehrwert durch so eine Begleitung entstehen kann. Viele lesen ja auch Bücher über Persönlichkeitsentwicklung oder ähnliche Themen, aber ich habe die Erfahrung gemacht, dass Bücher allein mich nicht weiterbringen. Mir persönlich hilft nur das eigene Erfahren und Erleben und der Austausch mit anderen.
Welche Vorbilder inspirieren dich auf deinem persönlichen Weg?
Ich finde viele Gründerinnen in Deutschland inspirierend! Zum Beispiel die Gründerinnen von Edition F, Susann Hoffmann und Nora-Vanessa Wohlert. Allen Widerständen zum Trotz haben sie ihre Vision von einem modernen Online-Magazin verwirklicht. Ich finde es auch inspirierend, dass sie das zu zweit entwickelt haben. Denn in der Gemeinschaft ist man viel stärker. Es gibt Höhen und Tiefen, aber auf mehreren Schultern sind diese leichter zu tragen.
Eine letzte Frage, wem würdest du ein BerufungsCoaching empfehlen?
Allen, die Unzufriedenheit beim beruflichen Tun spüren. Die spüren, es muss eine Veränderung her. Allen, die merken, ich drehe mich hier nur im Kreis und ich weiß nicht, wie ich da allein wieder herausfinde. Dann kann Unterstützung von außen sehr wertvoll sein. Generell finde ich es gut und wichtig, Hilfe anzunehmen.
LIEBE MANJA, VIELEN DANK FÜR DEINE OFFENHEIT UND DASS DU DEINE ERFAHRUNGEN MIT UNS UND DEN LESER*INNEN DER MONTAGS-IMPULSE GETEILT HAST.
Ganz lieben Dank auch an dich, liebe Jessica, für diesen wertvollen Beitrag.
Ich wünsche dir, als Leser*in, den Mut Neues auszuprobieren,
Katja
P.S. Du hast diesen Impuls bis hierhin gelesen. Dafür bin ich total dankbar. Als Dankeschön für deine Leser*innen-Treue schenke ich dir 20% Rabatt auf den Workshop: „Entdecke dein Wofür„. Dein Rabatt/Werbe-Code lautet „MONTAGSIMPULSE“.
Wollen statt müssen!
Im Alltag fühlen wir uns oft fremdbestimmt. Dabei haben wir jede Menge Freiheiten, um unser Leben passend zu gestalten. Doch um das Steuer selbst in die Hand zu nehmen, braucht es persönliche Antworten auf richtungsweisende Fragen:
Wer bin ich? Was kann ich? Was will ich wirklich? Was ist mir wirklich wichtig?
In diesem kompakten und interaktiven Workshop lernst du dich sebst besser kennen. Es geht um dich, deine Werte und persönlichen (Lebens-)Ziele. Du richtest deinen Kompass neu aus und gibst deinem Weg eine klare Richtung.
Du gewinnst …
- Selbstvertrauen dank der Klarheit über deine individuellen Stärken
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Wann: Samstag 22. Juni, 9:30 – 17:30 Uhr
Wo: Konnektiv62, Alaunstraße 62, Dresden
Mit wem: Katja Kremling und Manja Naumann
Wie viel: 250 EUR
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