Heute schreibe ich meinen 300. Montags-Impuls.
Ein Moment, der mich mit sonniger Freude und tiefer Dankbarkeit erfüllt.
Ein Moment, der mich zum Innehalten und Feiern einlädt.
Ein Moment, der mich erfüllt mit Stolz und gepaart ist mit Überraschung über mich selbst.
Die Montags-Impulse
Seit über sechseinhalb Jahren schreibe ich nahezu jede Woche einen Montags-Impuls, mit Ausnahme von Winterpausen, Urlauben, Feiertagen und nach Wochen, in denen sich das Leben überschlägt. Einige Gastbeiträge haben Menschen geschrieben, die ich persönlich schätze für das, was sie in die Welt bringen.
Überrascht bin ich dabei über meinen inneren Antrieb, den kontinuierlichen Flow von Ideen und wie großzügig ich meine kostbare Lebenszeit für die Montags-Impulse einbringe, am liebsten mit Ruhe und Muße früh am Morgen oder spät am Abend. .
Nach Disziplin fühlt sich das nicht an. Selten bis nie habe ich das Gefühl, dass ich einen Montags-Impuls schreiben muss, ich will schreiben. Es ist mir ein tiefes Anliegen beim Schreiben Fragen zu stellen, nach Innen zu lauschen, Bestehendes zu hinterfragen, andere Blickwinkel zu öffnen, zur Reflexion anzuregen, mehr Bewusstsein zu schaffen, meine persönlichen Gedanken und Erfahrungswerte zu den Themen zu teilen, die sich Woche für Woche zeigen.
Im Kern dreht es sich immer wieder darum, Menschen zu inspirieren und zu ermutigen ihren Weg selbstwirksam und sinnerfüllend zu gestalten. Ihr ICH für ein besseren WIR zu entfalten.
Die Montags-Impulse sind ein Ritual geworden, für mich und viele meiner Leser:innen.
Einigen bin ich auf meinem Lebensweg persönlich begegnet und dankbar, dass die Montags-Impulse dazu beitragen in Verbindung zu bleiben. Andere Menschen lerne ich erst über die Montags-Impulse kennen. Wieder andere Leser:innen kenne ich gar nicht und womöglich werde ich ihnen auch nie begegnen.
Die Montags-Impulse sind für mich eine von meinen Möglichkeiten und Praktiken, um etwas (zurück) zu geben im Sinne des Dāna Prinzips.
„To move forward, you have to give back.“
(Oprah Winfrey)
Das Dāna Prinzip
Das Dāna Prinzip ist ein integraler Bestandteil der buddhistischen Lehre und wird von Buddhisten auf der ganzen Welt praktiziert. Es lehrt uns im Geiste der Großzügigkeit und Verbundenheit zu geben.
Der Begriff „Dāna“ stammt aus dem Pali und ist vom Wortstamm und der Bedeutung verwandt mit dem lateinischen Donum = „Gabe“ oder „Spende“.
Die Praxis des Dāna kann auf verschiedene Art und Weise zum Ausdruck gebracht werden. Eine Möglichkeit besteht darin, dass wir materielle Dinge wie Kleidung, Nahrung oder Geld spenden. Eine andere Möglichkeit besteht darin, unsere Zeit, unser Wissen oder auch Liebe und Mitgefühl zu spenden, indem wir anderen helfen. Weitere wichtige Aspekte des Dāna Prinzips sind Gastfreundschaft und die Unterstützung von Menschen in Not.
Das Dāna Prinzip lehrt, dass die Praxis des uneigennützigen Gebens ein wichtiger Teil des persönlichen und spirituellen Wachstums ist. Durch das Dāna-Geben wird der Geist von Egoismus und Gier befreit. Wir entwickeln Mitgefühl für andere. Indem wir von Herzen etwas für andere tun, tragen wir dazu bei, das Gute in der Welt zu nähren.
So ganz uneigennützig ist die buddhistische Praxis dennoch nicht. Wir empfinden beim Geben oftmals selbst Freude und Sinnerfüllung. Zudem schaffen wir gutes Karma. Wir machen uns empfänglich für zukünftige Gaben, die für uns bestimmt sind.
„Die Energie, die ihr aussendet,
kommt zu euch zurück.“
(Eckart Tolle)
Diese zukünftigen Gaben kommen nicht maßgeblich von denen, mit denen wir unsere Zeit, unser Wissen, unser Mitgefühl, unser Haus … geteilt haben. Genau das ist die Krux, die wir so oft missverstehen. Wenn wir von Herzen geben, kann die Resonanz darauf auf ganz anderen Wegen, von ganz anderen Menschen, in ganz anderer Form und zu einem ganz anderen Zeitpunkt zu uns zurück fließen, wenn wir sie brauchen.
Diese tiefe innere Überzeugung und dass ich das Dāna Prinzip auf vielfältige Art und Weise praktiziere, nähren mein persönliches Gefühl von Vertrauen und Sicherheit im Leben.
Wertschätzung und Dankbarkeit
Zu oft richten wir unsere Aufmerksamkeit auf das, was fehlt.
Doch was ist bereits da?
Mach‘ Dir bewusst, auf welche Art und Weise Du das Dāna-Geben in Deinem Leben bereits praktizierst? Wann hast Du zuletzt etwas uneigennützig gegeben, ohne eine Gegenleistung zu erwarten? Erkenne Dich dafür an! Ja wirklich, wir dürfen uns dafür selbst wertschätzen.
Frage Dich nun: Wann hast Du etwas empfangen, dass Dir spürbar ohne Erwartungen gegeben wurde? Eventuell hast nur Du selbst Dir Druck gemacht, etwas erwidern zu müssen. Verbinde Dich mit Deiner tiefen Dankbarkeit für den Menschen und das, was Du empfangen hast.
Dein Dāna-Impuls
Wir alle haben etwas zu geben.
Unsere Zeit.
Unsere Aufmerksamkeit.
Ein Lächeln.
Ein offenes Ohr.
Eine helfende Hand.
Eine Umarmung.
Unsere Wertschätzung.
Unsere Talente und Fähigkeiten.
Unser Wissen und unsere Erfahrungen.
Gute Fragen.
Hilfreiche Informationen.
Persönliche Empfehlungen.
Wertvolle Kontakte.
Dinge, die wir besitzen.
Ein paar Euro.
Vermutlich ein Dach über dem Kopf.
Tief in Deinem Inneren Vertrauen und Liebe.
…
„Was immer die Welt Dir Deines Erachtens vorenthält,
enthältst Du der Welt vor,
weil Du Dich im tiefsten Inneren für so unbedeutend hältst,
dass Du meinst nichts geben zu können.“
(Eckart Tolle)
Was könntest und vor allem willst Du anderen (weiter-)geben oder mit ihnen teilen?
Woran hättest Du Freude?
Welchen Dāna-Impuls willst Du geben?
Ich habe lange überlegt, ob ich mit diesem 300. Montags-Impuls eine Spendenaktion starte … und mich dagegen entschieden.
Mein Grad an Freiwilligkeit und Selbstbestimmung beim Schreiben der Montags-Impulse ist wesentlich für meine Motivation, Leidenschaft und Freude, die ich dabei empfinde. Daher möchte ich Dich eher anregen, eigene Dāna-Impulse zu setzen, die sich für dich stimmig und passend anfühlen.
Die Vorstellung, dass ganz viele wertvolle kleine und große Impulse auf vielfältige Art und Weise durch Dich und Euch in die Welt kommen, lässt mein Herz hüpfen.
Danke für Dein Lesen und Weitertragen der Montags-Impulse.
Ich wünsche Dir viel Freude und Sinnerfüllung durch Deine Dāna-Praxis,
Katja
Wie alles begann?
Hier kannst du den Auftakt für die Montags-Impulse nachlesen: Zeit für ein Lebenswunder