Kennst du das?
Du hast ein Ziel vor Augen.
Es ist konkret und klar, was du erreichen willst.
Du hast definiert, woran du erkennst, dass dein Ziel erreicht ist.
Natürlich ist das Ziel positiv, also „hin zu“ formuliert.
Herausfordernd, aber machbar.
Und mit einem Termin zeitlich befristet.
Die üblichen SMART-Kriterien, welche die Umsetzung deiner Ziele in die Realität erleichtern sollen, sind abgehakt.
Du hast dir sogar bildhaft in allen Facetten ausgemalt, wie es sein und sich anfühlen wird, wenn deine Aufgabe erfüllt ist und du am Ziel ankommst (= eine Technik aus dem Mentaltraining).
Doch es geht einfach nicht voran.
Punkt.
Du hängst fest.
Drehst dich im Kreis.
Stillstand.
Die Montags-Impulse sind zu einer lieb gewonnenen, wöchentlichen Routine geworden. Also wollte ich nun endlich den nächsten Schritt wagen:
Einen eigenen Blog aufbauen.
Seit drei Jahren gehe ich mit diesem Vorhaben schon „schwanger“. Damit der Blog endlich das Licht der Welt erblickt, ist dieses Ziel eines meiner „Big Five“ für 2016.
Aber wie gesagt … es ging nicht voran.
Hier die 5 Schritte, die mir geholfen haben, raus aus dem Stillstand und zurück in den Fluss zu kommen:
1. Halte inne und atme durch
Egal wie sehr dich die Zeit gerade auf der Zielgeraden drängt. Verfalle nicht in blinden Aktionismus im Sinne von „viel bringt viel“. In dieser Situation ist weniger mehr. Druck erzeugt Gegendruck und kostet unglaublich viel Energie.
Anstatt wie wild gegen den Strom zu paddeln, halte inne. Akzeptiere den Stillstand. Atme tief durch. Gönn‘ dir eine Pause und gewinne Abstand. Mir haben Spaziergänge mit Paula, eine Runde Schwimmen, Yoga oder einfach ein Nickerchen geholfen, um auf neue Ideen zu kommen und Energie für den nächsten Schritt zu tanken.
Lass‘ dein Ziel einmal los. Je nachdem wie lang es braucht – eine Stunde, einen Tag, eine Woche … bis du den inneren Impuls verspürst weiterzumachen.
Wenn dieser Impuls nicht kommt, dann verfolgst du womöglich ein Ziel, das du (zumindest auf diesem Weg) nicht wirklich erreichen willst.
2. Frage dich: Wofür ist dies eine Gelegenheit?
Wenn etwas nicht so voran geht, wie du es dir wünschst, dann kann das ein Zeichen dafür sein, dass es noch einer inneren Klärung bedarf. Oder dass du etwas außer Acht gelassen hast.
Ich hatte mir eingebildet, dass sich mein Blog (jetzt wo ich selbst Mama bin) an berufstätige Mütter richten soll, die sich mit Familie selbst verwirklichen wollen. Dank einer einfachen Coaching-Übung (dem KAWA), ist mir klar geworden, dass ich großen Respekt davor habe, mich auf dieses heiße Terrain zu begeben. Und gleichzeitig wollte ich meine treuen Leser:innen, die keine Familie und Kinder haben, nicht abhängen.
Also habe ich entschieden (klare Zielgruppenansprache hin oder her), dass die berufliche und persönliche Selbstverwirklichung im Vordergrund steht, ob diese nun mit Partner:in und Familie, Wohnort oder Reisefieber, Bankkonto, Hund oder sonst was vereinbar sein soll … überlasse ich dir.
3. Suche dir GleichgeSINNte
Selbst und ständig … das wird jedem/r Existenzgründer:in vermittelt. Doch ich bin nicht allein auf mich gestellt. Das darf ich mir immer wieder bewusst machen und um Hilfe bitten.
Ich habe mir zwei liebe Menschen gesucht, die gerade auf einem ähnlichen Weg wie ich unterwegs sind. Wir tauschen uns alle 1-2 Wochen zum aktuellen Stand aus. Teilen unser Wissen und unsere Erfahrungen. Geben uns neue Impulse und Feedback. Informieren uns über die nächsten Schritte und setzen uns kleine Ziele für das nächste Treffen oder Telefonat.
Meist komme ich erst kurz vorher dazu, meine Aufgaben ansatzweise umzusetzen. Aber für mich sind die Termine eine hilfreiche Motivation. Und aus jedem Austausch gewinne ich neuen Schwung für die nächsten Schritte.
4. Übernehme die 100%ige Verantwortung
Es gibt viele gute Gründe, die dich davon abhalten, weiter zu gehen.
Angefangen bei „Mir fehlt die Zeit.“ über „Ich bin nicht gut genug.“ bis hin zu „Jemand anderes ist schuld.“
Ich hatte die beste „Ausrede“ der Welt: Mika. Dieses kleine Lebenswunder, das unser Leben seit einem viertel Jahr (er)füllt. Aber ehrlich gesagt, hatte Mika keine Lust meine Ausrede zu sein. Gerade in den ersten Wochen schlummerte er stundenlang friedlich vor sich hin. Er war mein persönlicher Impulsgeber dieses Schreibprojekt mit den Montags-Impulsen zu starten. Und so schenkte er mir täglich mindestens ein, zwei Stunden Zeit, die ich meinem Ziel widmen konnte (oder anderen Dingen – je nachdem, was mir an dem Tag wichtiger war).
5. Mach‘ es kleiner und erreichbarer
Das war für mich die wertvollste Erkenntnis, um raus aus dem Stillstand und zurück in den Fluss zu kommen.
Womöglich glaubst du innerlich nicht daran, dass du dein großes Ziel erreichen kannst und sabotierst dich dadurch selbst.
Denke dein Ziel eine Größe kleiner
bis es in greifbare Nähe rückt.
Meinen Traum ein Buch zu schreiben, wollte ich zunächst über einen Blog näher kommen. Und als das nicht funken wollte, habe ich es noch kleiner gestaltet. So erschienen die Montags-Impulse zunächst als Email-Newsletter. Erst dadurch kam der Stein „regelmäßig zu schreiben“ ins Rollen.
Der Email-Newsletter war leicht umsetzbar, die Gedanken und Worte sprudelten und die Resonanz meiner Leser:innen bescherte mir jeden Montag einen beschwingten Start in die neue Woche. Ich habe mehr Vertrauen in meine Ideen und Schreibkünste gewonnen und entwickle diese kontinuierlich weiter.
Damit ist dieses kleine Schreibprojekt wie ein Boot, das mich zum nächsten Ufer bringt.
Immer dann, wenn ich gemerkt habe, dass ich eine Aufgabe nicht bewältigt bekomme, habe ich diese in kleinere und verdaubare Häppchen runter gebrochen – darunter einige Frösche.
So bin ich raus aus dem Stillstand, Schritt für Schritt vorangekommen …
Et voila:
Hier ist mein Blog.
Was brauchst du für deinen nächsten Schritt?
Ich wünsche dir eine schwungvolle Woche,
Katja