Ein Projektstudio für Innendesign: room4living | Testimonial Joanna Schmidt

Montags-Impuls #286 Innendesign

Joanna Schmidt kam auf Empfehlung zu mir ins BerufungsCoaching. Mittlerweile hat sie room4living – Projektstudio für Innendesign neben ihren Job in einer Bank gegründet.

Das Coaching mit ihr war einfach magisch, leichtgängig und so klar in dem, was durch Joanna entstehen will. Bereits am Ende des 3D Mappings zur Visualisierung des Zukunftsbildes war für sie spürbar: „Das fühlt sich so an, als würde das ganz schnell gehen.“ 

Ich wünsche dir viel Freude und Inspiration beim Lesen dieser persönlichen Erfahrung auf dem Weg der Berufung.  

Joanna, du warst im März 2022 im BerufungsCoaching. Das ist noch gar nicht lange her … wenn ich betrachte, was du seit dem auf die Beine gestellt hast, bin ich zutiefst beeindruckt.

In den vergangenen 6 Monaten ist in der Tat viel passiert: ich habe auf meine Führungsposition in der Bank verzichtet und nebenher eine Ausbildung zum Interior Designer erfolgreich abgeschlossen. Meine Arbeitszeit habe ich ab Juni auf 3 Tage in der Woche reduziert.

Das war eine verrückte Phase, in der ich keine Wochenenden und keine Ruhephasen hatte und in jedem Moment für die Ausbildung gelernt habe. Aber ich wusste, ich muss da jetzt durch, das ist meine Zeit, auf die ich so lange gewartet habe!

Im Anschluss habe ich room4living, mein Projektstudio für Innendesign, nebenberuflich gegründet und bereits erste bezahlte Aufträge abgeschlossen.

Wenn wir die Zeit zurückdrehen, wo standest du damals und was hast dich dazu bewegt dieses Coaching zu buchen?

Bevor ich zum Coaching zu Dir nach Dresden kam, ich hatte eine gute Führungsposition in einer internationalen Bank in Frankfurt, ein abwechslungsreiches Arbeitsfeld, Anerkennung, also alles, was man sich nur wünschen kann. Dennoch fühlte ich mich nicht glücklich. Das schwierige für mich war dabei jedoch, dass von aussen betrachtet, alles stimmte und viele in meinem Umfeld mir gesagt haben: Du spinnst !!! Deshalb hat es Jahre gedauert bis der Gedanke bei mir reif war, etwas zu verändern, um nicht für die nächsten 20 Jahre unzufrieden bleiben.

Der unmittelbare Auslöser, das Coaching bei Dir zu buchen, war ein Gespräch mit einer Kollegin von dir, die meine Not erkannt hatte und mir den Tipp gegeben hatte, erst mal ein unverbindliches Gespräch mit Dir zu führen.

Was waren deine Schlüsselmomente im BerufungCoaching? Mit welchen Erkenntnissen und Ideen bist du aus den zwei Tagen nach Hause gegangen?

Es waren die Reflexionsübungen, die Du für mich vorbereitet hast. Dabei wurde mir klar, dass ich einen Job brauche, in denen meine Arbeitsergebnisse sichtbar und meine Kunden begeistert sind. Ich hatte schon solche Situationen erlebt, z.B. als ich für eine Freundin ihren Wohnbereich umgestaltet habe. Da standen wir beide mit offenem Mund in ihrem neuen Wohnzimmer und haben die neue blumige Fototapete, Möbel, Accessoires bestaunt. Davon wollte ich mehr.

Die zweite Erkenntnis war, dass ich einen Job möchte, den ich steuern kann, flexibel und bestehend aus diversen Aktivitäten. Als Innendesignerin optimiere ich kontinuierlich mein Angebot, gründe Partnerschaften mit Handwerksunternehmen und Herstellern von Inneneinrichtung, produziere Content für meine Social Media Präsenz und bilde mich auch immer noch weiter.

Als Beispiel, ich hatte heute Morgen ein Treffen mit dem Besitzer einer großen Schreinerei, der mich über verwendete Materialien, Farben und Lieferzeiten informiert hatte und eine ausgiebige Führung durch die Werkstatt mit mir gemacht hat. Nun weiß ich, dass ich nicht nur solide Möbel aus dieser Werkstatt für die Wohnungen meiner Kunden erwarten kann, aber auch z.B. einen kompletten Innenausbau ihrer Yachten 🙂

Am Nachmittag habe ich zwei Posts für Instagram vorbereitet, einen Werbe-Beitrag auf nebenan.de gepostet und mich über Tools informiert, die meine Arbeit leichter machen (bspw. Later, Linktree).

Was hat dir geholfen, in die Umsetzung deiner Ideen zu kommen?

Ich hatte es in diesem Punkt nicht so schwer, denn ich bin von Natur aus eine Macherin. Ich brauche nicht lange, um anzufangen. Nachdem ich vom Coaching nach Hause kam, habe ich gleich die Woche darauf ein Gespräch mit meinem Vorgesetzten gesucht und mich zur Interior Design Ausbildung angemeldet. Das hat den Stein ins Rollen gebracht.

Wie hat sich dein Arbeitsleben seit dem Coaching verändert?

Ich habe mich bewusst für eine nebenberufliche Selbständigkeit entschieden, um mich einerseits nicht unnötig finanziell unter Druck zu setzen. Andererseits arbeite ich in der Bank an der Optimierung von Prozessen. Diesen Teil habe ich immer genossen und möchte ihn weiterhin behalten. Der Blick für die Optimierung hilft mir auch in meinem Job als Innendesignerin: wie gestalte ich einen Raum optimal, d.h. dass er funktional ist und gleichzeitig auch schön…?

Effektiv arbeite ich freitags und montags für mein Business – ok, ich gebe es zu, bisher auch sehr oft, zu oft, samstags und sonntags. Dienstags, mittwochs und donnerstags bin ich in der Bank. Eine 7-Tage Woche kann aber nicht lange gut gehen, ich musste daher bewusst Pausen und einen Urlaub einlegen. Das Gehirn kann nicht rund um die Uhr auf Hochtouren arbeiten.

Was hast du auf deinem Weg über dich selbst erfahren? Worin steckte dein größtes Wachstumspotenzial?

Zum Glück kenne ich mich und meine Stärken und Schwächen ganz gut. Ich wusste, dass ich von den Stärken in den ersten Monaten ganz viel brauchen werde 🙂 Besonders wichtig bisher waren:

  • Durchhaltevermögen: der Aufbau der Selbständigkeit ist ein Prozess; ich werde nicht von heute auf morgen ein Riesengeschäft haben, aber von Monat zu Monat kann ich mich schon verbessern und wachsen.
  • Disziplin: ich setze mich jeden Tag, der für meine Selbständigkeit zur Verfügung steht, an meinen Computer und arbeite. Nur so kann ich besser werden.
  • Positive Grundeinstellung: jeder Situation, auch einer scheinbar negativen, versuche ich etwas Positives abzugewinnen, bspw. wenn mich ein Projekt sehr viel Kraft gekostet hat, weil der Kunde sehr fordernd war, werde ich in meinem nächsten Angebot die Anzahl von Anpassungen schriftlich festhalten, um endlose Anfragen zu vermeiden.
  • Sich nicht entmutigen lassen: ich hätte viele Gründe, um mich unsicher zu fühlen; ich verändere mich beruflich mit 45 Jahren und es gibt so tolle Innenarchitekten und Innendesigner, die so wunderbare Räume entwerfen, da werde ich nie hinkommen … Aber ich denke mir, ok! Ich möchte mich nicht mit ihnen vergleichen. Ich bin am Anfang, sie haben schon 10-20 Jahre Berufserfahrung hinter sich. Ich vergleiche mich lieber mit mir selbst, wo war ich vor einem Monat oder vor sechs Monaten und damit bin ich wiederum zufrieden. 
  • Von schlauen Menschen lernen: ich beobachte inspirierende Accounts auf Social Media und versuche, ihre Tipps für mich zu verinnerlichen.
  • Und das Wichtigste: Einfach mal machen: die beste Idee, das beste Projekt ist nichts wert, wenn es im verborgenen bleibt!

Mein Potential steckt in meiner Kreativität. Ich sprudele nur so vor Ideen! Die meisten sind in der Warteschleife und warten darauf, bis ich Zeit habe, sie zu zeigen.

Wozu willst du mit deiner Arbeit beitragen? Was ist dein Wofür, dein Purpose?

Mein Purpose habe ich in einem meiner letzten Posts auf Instagram beschrieben, zum Thema ‚Warum Projektstudio für Innendesign?‘:

Wenn in eine leere Wohnung Farbe und Muster reinkommen, wenn sie sich mit funktionaler Einrichtung und durchdachter Beleuchtung füllt, wenn die Bewohner begeistert sind und sich darin anschließend jeden Tag glücklich und wohl fühlen – das ist für mich das Größte.

Und genauso ist es 🙂

Wie bringst du dieses Wofür ganz konkret zum Ausdruck? Was ist dein Beitrag und Angebot?

Ich biete aktuell drei Leistungspakete an:

  1. Raum-Lifting: ein ‚Einsteiger-Modell‘ für diejenigen, die Inspiration und Beratung bzgl. des Farbkonzepts und der Raumplanung suchen.
  2. Renovierungs-/Umbauprojekt: für diejenigen, die Unterstützung bei der Planung der Renovierung oder Umbaus benötigen
  3. Alles in einem‘: Renovierungs-/Umbauprojekt inkl. Beauftragung und Koordination von Handwerksarbeiten, bis zur Umsetzung

Zusätzlich habe ich die Planung von Einbaumöbeln eingeführt, denn Kunden benötigen oft ein individuelles Möbelstück, z.B. auf Grund von Schrägen im Haus. Mein Entwurf, mit genauen technischen Zeichnungen und Maßen, wird die Grundlage für einen Schreiner sein, ein passendes Möbelstück zu produzieren.

Was waren deine „Moments of Joy“ – besondere Momente der Freude und Sinnhaftigkeit mit deinem Projektstudio für Innendesign?

Ich dachte, meine Zielgruppe sind Frauen ab 35+. Da bekam ich zu meiner Überraschung eines Tages eine Anfrage von einem alleinstehenden Rentner, der seinen Wohnraum aufhübschen wollte. Nachdem ich ihm meine Farb- und Design-Vorschläge sowie Tipps zur Umsetzung geschickt habe, habe ich bisher das beste Feedback überhaupt erhalten.

Eine andere Situation: meine Tochter kam zu mir rein und hat beobachtet, wie ich gerade ein neues Wohnkonzept erstellt habe. Daraufhin sagte sie: „Mama, Du bist sooo cool!“ Zu sehen, dass ich für eine 17-jährige eine Inspiration sein kann, macht mich glücklich.

Was war oder ist deine größte Herausforderung?

Die Zeit. Mir stehen für den Aufbau meiner Selbständigkeit nur zwei Tage in der Woche zur Verfügung. Ich versuche daher, auch schon am Anfang, so viel wie möglich an meinen Vorgängen zu automatisieren. Kunden bekommen z.B. einen Link, in dem ich einige, für das Projekt und die Angebotserstellung relevante Informationen abfrage. Diese Daten sollen in Kürze automatisch in eine Datenbank hochgeladen werden. Die Datenbank, die wiederum alle Details zu meinen Leistungspaketen und Preisen enthält, wird dann in der Lage sein per Knopfdruck ein Angebot, ein Welcome Pack und anschliessend eine Rechnung zu erstellen und zu versenden. Bei der Automatisierung unterstützt mich mein Mann, der Experte im Bereich der Digitalisierung ist.

Wenn du 1-2 Jahre vorspulst, welche Ideen willst du in dieser Zeit mit deinem Projektstudio für Innendesign verwirklicht haben?

Ich möchte bis dahin idealerweise von meiner Selbständigkeit leben, evtl. eine Partnerschaft mit einer anderen Innendesignerin oder Innenarchitektin erreichen. Ich beobachte im Netz erfolgreiche Innendesign Tandems. Und ich möchte Produkte entwickeln, die nicht 1:1 meiner Zeit erfordern (z.B. Online-Kurse).

Was möchtest du den Leser:innen der Montags-Impulse, die beruflich unzufrieden sind, mit auf den Weg geben?

Prüft erst mal, woher die Unzufriedenheit kommt: Bist Du mit Deiner Firma unzufrieden? Wenn ja, kann ein Abteilungs- oder Positionswechsel oder Wechsel des Arbeitgebers helfen. Es muss nicht immer eine radikale Lösung her. Rührt die Unzufriedenheit aus dem Inhalt und der Art Deiner Arbeit, ist nicht nur eine Phase und lässt sich nicht weg bekommen, sollst Du für Dich prüfen, ob Du bereit bist, einen neuen Beruf zu erlernen.

Mir haben dabei drei Dinge geholfen: das Buch ‚Der Job, der zu mir passt‚; ich habe schon bei den ersten Seiten geweint und da wusste ich für mich, ich brauche eine tiefe Veränderung. Die Überzeugung und die Kraft für die Veränderung hat mir das Coaching mit Dir, Katja, gegeben.

Für mein Coaching hast Du offensichtlich die richtigen Übungen, Experimente und Worte gewählt, damit ich Klarheit darüber bekomme, dass ich tatsächlich dafür brenne als selbständige Innendesignerin zu arbeiten. Dafür möchte ich Dir von Herzen danken. Die Stärke und das Feuer, die ich aus den zwei Tagen Coaching mitgenommen habe, begleiten mich weiterhin tagtäglich auf meinem neuen Weg.

Und, der dritte Aspekt, als eine Art Motto begleitet mich ein Gedanke: ‚It is not too late and you are not too old‚  – und gilt sicher nicht nur für mich 🙂

Liebe Joanna, ich danke dir für deine Offenheit und das Teilen deiner Erfahrungen. Für deinen Mut, diesen neuen Weg einzuschlagen und so auch für die nächste Generation ein neues Bild von einem erfüllten Arbeitsleben vorzuleben. 

Du möchtest Joanna folgen oder kontaktieren?
Instagram: https://www.instagram.com/room4living.de/
Website: https://www.room4living-studio.de/

Ich wünsche Dir als Leser:in den Mut zur Leidenschaft,
Katja

 

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