Eine Insel der Besinnlichkeit im Vorweihnachtstrubel

Montags-Impuls #292 Besinnlichkeit

Auch aus der Ferne beobachte ich bei vielen …
Es ist gerade jede Menge los.
Alle Welt ist Land unter.
Typisch Vorweihnachtszeit eben.
Die To-Do-Liste wird jeden Tag länger.
Gefühlt rennt man allem nur noch hinterher.
Von Besinnlichkeit fehlt jede Spur.

Hier in Portugal fühlt sich Weihnachten weit weg an.
Bis auf „Flüge buchen“ haben wir daran noch gar nicht groß gedacht.
Doch auch ohne Vorweihnachtstrubel war die Zeit intensiv und dicht.

Intensität

Neue Umgebung.
Neue Kita.
Andere Tagesabläufe.
Viele Freunde und Familie zu Besuch.
Neue Nachbarn und Menschen kennenlernen.
Eine neue Kultur erfahren.
Arbeit und Selbstständigkeit remote gestalten.

Alles ist gut im Fluss und läuft relativ rund.
Bis auf wenige Ausnahmen.
Doch dabei lasse ich gern außer acht, dass auch dieses „rund laufen“ meine Kapazitäten fordert.

Mitte letzter Woche war der Akku leer.

Ich schleppe mich ohne Antrieb durch den Tag.
Fange hier und da ein paar Dinge an.
Ohne Fokus und Konzentration.
Ich ärgere mich über mich selbst.
Besonders hilfreich an Tagen wie diesen.

Insel der Besinnlichkeit

In weiser Voraussicht hatte ich mir eine Massage für Donnerstag gebucht.
Eine Wohltat.
Schon als Maria die Tür öffnet, weiß ich: Hierher komme ich wieder.
Das wird meine Insel zum Innehalten und Auftanken in Portugal.
Eine große Portion Anspannung fällt von mir ab.

Nach einer reichlichen Stunde stehe ich wieder auf.
Zurück in meiner Mitte.
Mit einer tiefen inneren Ruhe.
Beseelt von der Behandlung und dem inspirierenden Austausch mit Maria.

Mit ihrem Mann und ihren vier Söhnen (inkl. Drillinge) hat Maria sieben Jahre in Brasilien und Australien gelebt. In Australien hat sie als Software Ingenieurin ihre Leidenschaft für Reiki und Körperarbeit entdeckt. Ohne diese Arbeit wäre sie im Burnout gelandet. Mittlerweile ist sie zurück in Portugal und selbstständig mit einer Massage-Praxis für Frauen. Sie hat ihre Berufung gefunden.

Mit Maria teile ich meinen inneren Widerspruch, der mich seit ein paar Tagen begleitet:
Mein System fährt in den Wintermodus, den milden Temperaturen zum Trotz.
Ich brauche mehr Schlaf und verbringe mehr Zeit in unseren gemütlichen vier Wänden.
Dabei will ich doch soviel wie möglich von Portugal entdecken.

Maria lächelt: „Alles hat seine Zeit.
Ihr seid noch ein paar Monate hier.
Es ist an der Zeit, sich auf das Wesentliche zu besinnen.
Umso mehr wirst du im Frühjahr entdecken können.“

Ein Teil in mir rebelliert.
Ein anderer Teil in mir nickt zustimmend.

Was ist momentan dran?

Ich trete vor die Tür.
Strömender Regen.
Es fröstelt mich.
Ich rette mich in ein Café.
Bestelle mir eine heiße Schokolade.
Lese ein paar Seiten in meinem Buch: „Let your life speak.

Wenn ich meinen Leben zuhöre, dann möchte es einen Gang runter schalten.
Mich daran erinnern, meine Kräfte zu regenerieren.
Weniger beschäftigt sein, um wahrzunehmen, was wirklich wesentlich ist.
Raum für Muße schaffen.
Der Angst, etwas zu verpassen mit der Freude und Dankbarkeit für alles, was wir in diesem Jahr bereits erfahren durften, begegnen.
Die Besinnlichkeit des Jahresausklangs einladen.

Was es dafür braucht, ist Vertrauen.

Ich wünsche dir, dass du dir im Trubel der Vorweihnachtszeit Inseln der Besinnlichkeit schaffst,
Katja

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