Exploring beyond. Wir gehen für ein halbes Jahr nach Portugal

Montags-Impuls #280 Portugal

Mein Jahresmotto 2022 lautet: Exploring beyond.
In reichlich 4 Wochen verlagern wir unseren Lebensmittelpunkt für sechs Monate nach Portugal in die Nähe von Lissabon.

Januar 2022

Ein kurzer Rückblick, wie alles begann.

Es ist Mitte Januar.
Wir bekommen kein so richtiges Gespür für dieses Jahr 2022.
Paddy und ich sitzen am Abend bei einem Glas Wein an unserem Esstisch …
Da kommt der entscheidende Impuls.
Paddy: „Ich hätte Lust nochmal für eine Zeit im Ausland zu leben.“
Ich: „Ja wenn, dann sollten wir das bald angehen. Nächstes Jahr kommt Mika in die Schule. Dann wird das komplizierter.“
Paddy: „Ja, dann jetzt.“
Ich: „Wie wäre es mit Oktober bis März, über den Winter?“
Paddy & Ich einstimmig: „In Portugal.“

Wir strahlen uns an.
Fünf Minuten später sind wir on fire für dieses Jahr.
Uns erwartet ein neues Abenteuer.

Klar ist, wir können uns diesmal keine Auszeit leisten. In 2021 sind wir bereits in den Genuss von drei Monaten Elternzeit gekommen.

Also brauchen wir eine Kita vor Ort.
Schnell werden wir fündig: In Estoril gibt es einen deutschen Kindergarten. Perfekt!
Anmeldeschluss: 31. Januar. Gutes Timing!

Wenige Tage später erhalten wir die Einladung zum virtuellen Kennenlerngespräch.
Wie aufregend, es wird konkret.

Estoril

Mit der Kita ist die Entscheidung für unseren Wohnort in Portugal schnell getroffen: Estoril, ca. 15 Minuten von Lissabon entfernt Richtung Cascais, direkt am Meer.

In Portugal waren wir erstmals im März 2017 mit Mika. Ursprünglich war das unser Plan B für die erste Elternzeit. Doch am Ende waren wir so begeistert vom Land und den Menschen, dass wir regelmäßig wieder da waren.

Diesmal suche ich bei AirBnB nach Wohnungen für Langzeitaufenthalte. Ein kleines Haus mit Garten und einem separatem Gästehäuschen fällt mir direkt in den Blick. Ich bin sofort verliebt in diesen Ort. Das wäre optimal für uns und unsere Hündin Paula. Mein Herz weiß schon, dass wir dort leben werden, auch wenn mein Verstand rumort, wie wir das bezahlen sollen.

Die Vermieter sind ein Ehepaar aus Norwegen, die ein Kabeljau Business in Portugal betreiben. Sie haben sich das Häuschen erst vor kurzem als Ferienhäuschen für die Familie gekauft und wunderschön ausgebaut. Sie reservieren uns das Häuschen und kommen uns großzügig im Preis entgegen aufgrund der langen Mietdauer.

Für meinen Verstand suche ich noch etwas weiter nach Wohnalternativen. Dabei beobachte ich mich selbst und stelle fest, dass wir sehr viel Zeit damit verbringen es dem Verstand recht machen zu wollen, obwohl wir innerlich im Herzen schon längst klar sind. Nach einem weiteren Abend auf der Couch am Handy lasse ich es bleiben. Wir bestätigen die Buchung für das Häuschen.

Prototyp: Eine Woche auf Probe

Im April besuchen wir Estoril für eine Woche Urlaub.

Wir wohnen zur Probe im Häuschen und lernen die Vermieterin persönlich kennen. Katrine ist unglaublich sympathisch und hilfsbereit. Mit dem Überschreiten der Türschwelle fühle ich mich zuhause. Das ist ein Wohlfühlort.

Mitte der Woche haben wir uns für einen persönlichen Besichtigungstermin in der Kita angemeldet. Ich habe echt Bammel. Das erste virtuelle Kennenlerngespräch verlief unterirdisch. Völlig ungewohnt, waren wir als Familie und mit der stellvertretenden Leiterin der Kita so gar nicht eingegroovt. Es holperte vorn und hinten. Dazu kommt, dass Portugal gerade enorm beliebt ist und die Kita in diesem Jahr enorm viele Anfragen hat.

Als wir im Urlaub in Estoril an der Strandpromenade in der Sonne sitzen, erhalten wir einen überraschenden Anruf: „Der Kitaplatz für Mika ist bestätigt!“ Ich bin sprachlos und unendlich erleichtert. Die Bestätigung kommt einen Tag vor dem Besichtigungstermin, den wir nun deutlich entspannter wahrnehmen können.

Die Kinder der „Dino“-Vorschulgruppe kommen direkt auf Mika zugestürmt und wollen mit ihm spielen. Nach anfänglicher Schüchternheit fühlt sich Mika spürbar wohl und fragt Caterina, die uns herum führt, Löcher in den Bauch. Paddy und ich laufen hinterher und tauschen ein erleichtertes Lächeln aus. Auch für Mika wird das eine besondere Erfahrung, die ihn für sein Leben prägen wird. Wir wollen die Zeit so gut wie möglich für ihn gestalten.

Remote arbeiten

Neben Kita und Wohnen ist die Frage wie und wo wir arbeiten. Dank Corona sind wir beide virtueller in unseren Jobs unterwegs. Paddy ist in der IT. Meine Workshops mit Unternehmen laufen bereits weitestgehend online. Coachings mit Klient:innen, die aus anderen Ecken Deutschlands kommen, finden regelmäßig virtuell statt.

Ob wir in Dresden oder Portugal im Home Office arbeiten, macht bis auf eine Stunde Zeitverschiebung wenig Unterschied.

Sowohl Paddys Arbeitgeber als auch meine Konnektiv62-Kollegin Yvonne unterstützen unsere Pläne nach anfänglicher Wehmut. Für ein halbes Jahr ist das überschau- und machbar.

Das Beste: Paddys Firma hat ein Office in Lissabon. Auch das besichtigen wir als Familie und sind begeistert von der Gastfreundschaft der portugiesischen Kollegen. Sie nehmen sich viel Zeit und wählen ein veganes Restaurant für unsere gemeinsame Mittagspause. Genau das liebe ich an der portugiesischen Mentalität: sie ist menschlich, familienfreundlich und herzlich. Wie schön, dass auch im Arbeitskontext zu erfahren.

Family & Friends

Die Reaktionen von der Familie und Freunden reichen von: „Toll, dass ihr das macht.“ bis „Aber ihr habt es doch so schön in Radebeul, warum wollt ihr denn weg?“. Wer uns kennt, weiß dass wir neben den Wurzeln auch immer wieder unsere Flügel ausbreiten wollen. Neues entdecken. Andere Kulturen und Lebensweisen kennenlernen. Die Vielfalt des Lebens erfahren.

Dennoch auf Menschen, die wir lieben, müssen wir nicht gänzlich verzichten. Ein absoluter Pluspunkt an unserer Unterkunft in Estoril ist, dass es ein autarkes Mini-Gästehäuschen mit Bad und Küche im Garten gibt. So können wir unsere Familie und Freunde ein Stück teilhaben lassen an unserem Abenteuer Portugal.

Countdown

Am 24. September geht es los. Die nächsten Wochen werden turbulent, doch beim Yoga & Wander Retreat und in den letzten Urlaubstagen konnte ich gut Kraft tanken für alles, was ansteht. Vor allem fühle ich mich in einem guten inneren Zustand verbunden mit dem Leben. Das möchte ich mir in den kommenden Wochen bewahren und mit nach Portugal nehmen. Im Vertrauen, dass sich alles fügt, wenn die Intention stimmig und die Zeit reif ist.

„Das Ziel ist niemals ein Ort,
sondern eine neue Art, die Dinge zu sehen.”
(Henry Miller)

Ich wünsche dir den Mut, Neues zu erkunden,
Katja

P.S. Unsere Wohnung in Radebeul ist von Dezember bis März 2023 noch frei. Falls du jemanden kennst, der für 2 – 4 Monate eine vollmöblierte Bleibe in der Nähe von Dresden sucht, melde dich sehr gern bei mir.

 

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