Die eine oder keine!? Die ewige Suche nach der Berufung

Montags-Impuls: Berufung finden. Suchst du noch oder gestaltest du schon?

Die meisten Menschen verbinden mit der Berufung die EINE bestimmte Aufgabe. Viele Interessenten kommen mit der Erwartung zu mir, am Ende des Coachings den EINEN konkreten Beruf für sich zu finden, der 100%ig passt … und in kürzester Zeit ihren Lebensstandard bis zur Rente finanziert.

Traumjob auf Lebenszeit?

Offen gestanden, am Anfang meiner Tätigkeit als Berufungscoach glaubte ich auch an den Traumjob, der mich ein Leben lang erfüllt.

Doch in den letzten fünf Jahren bin ich zu der Überzeugung gekommen, dass unsere Berufung kein Endziel ist. Keine Box, auf die wir zielgerichtet mit Scheuklappen zusteuern. Sondern eher ein Boot auf dem Fluss des Lebens. Ein kontinuierlicher Prozess, in dem wir uns selbst immer klarer erkennen und unseren Lebens- und Berufsweg entsprechend selbstbestimmter und sinnorientierter gestalten können. Die Qualität im Einklang mit sich selbst zu leben und zu arbeiten. Mit dem, was uns persönlich auszeichnet, unser Geld zu verDIENEN, indem wir etwas Wertvolles zum Leben anderer beitragen.

Das ICH für ein besseres WIR entfalten.

Das Leben ist Veränderung

So erkennen wir die Tatsache an, dass wir selbst, unser Umfeld und das Leben per se sich stetig weiterentwickeln und auch verändern.

In früheren Generationen war es üblich von der Ausbildung bis zur Rente in einem Beruf oder einem Unternehmen zu arbeiten. Mittlerweile wandeln sich der Arbeitsmarkt und mit ihm die Berufsbilder so rasant, dass Umbrüche im Lebenslauf zur Normalität werden.

Auch wenn diese Schnelllebigkeit beängstigend sein kann, eröffnet sie uns mehr Freiheiten im Laufe unseres Lebens Kurskorrekturen vorzunehmen, wenn wir merken, dass der eingeschlagene Weg keine Perspektive bietet oder nicht mehr zu uns passt.

Perfektion ist Lähmung

Was uns dabei häufig bremst, ist die Idee von der perfekten Lösung – der EINE Job, der all meinen Anforderungen von jetzt auf gleich gerecht wird. Vielleicht ist das ein Relikt unserer Konsumgesellschaft. Wir verlernen das „Selbst gemachte“ und verlieren die Geduld, die es braucht, um etwas Neues zu gestalten.

So bleiben viele mit diesem Anspruch bei der beruflichen Neuorientierung im Gedankenkarussell der Suche hängen, zunehmend frustriert. Wir unterdrücken die nagende Unzufriedenheit, verabschieden uns vom „Hirngespinst“ der Berufung und gehen pflichtbewusst an die Arbeit, die uns – wenn auch wenig Erfüllung oder Sinn – zumindest Sicherheit bietet.

An dem Punkt stand ich selbst Ende 2010. Dann wurde mir ein wesentliches Prinzip klar:

Viele Wege führen nach Rom

Statt sich auf ein konkretes Berufsbild in der Ferne zu fokussieren, geht es zunächst darum, die Gestaltungsmöglichkeiten im aktuellen Umfeld und Rahmen zu entdecken.
Ins Handeln zu kommen.
Auszuprobieren.
Loszugehen.

Starte mit kleinen Schritten, beginne im Hier und Jetzt.

Frage dich …
Was bereitet mir unmittelbar Freude?
Was gibt mir Energie?
Was begeistert und motiviert mich?
Welche dieser Interessen kann ich in meinem (beruflichen) Alltag bereits ausleben?
Welche Aspekte fehlen mir momentan in meinem tagtäglichen Tun?
Womit würde ich gern mehr Zeit verbringen?

Überlege, wie kann ich diesen persönlichen Interessen und Leidenschaften mehr Raum geben. Betrachte die kommende Woche und schaffe dir ein Zeitfenster. Das können anfangs täglich 15 Minuten sein oder vielleicht eine Stunde in der Woche.
Eventuell möchtest du dafür noch einmal die Übung aus dem letzten Montags-Impuls: Dafür habe ich keine Zeit wiederholen.

Und dann nimm‘ dir EIN konkretes Vorhaben für diese Woche vor. Quasi eine Verabredung mit dem „spielenden Kind“ in dir.

Ich wünsche dir eine entdeckungsfreudige Woche,
Katja

 

DEIN MUTMACHER FÜR DEN WOCHENSTART

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… für mehr Freude und Sinn im (Job-)Alltag.

Los geht’s …

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