Durchhaltevermögen. Wie du Dinge zu Ende bringst …

Montags-Impuls_ Durchhaltevermögen

Was fällt dir schwerer – Anfangen oder beenden?

Womöglich gehörst du zu den Menschen, die mit viel Neugierde, Begeisterungsfähigkeit und Mut etwas Neues beginnen …

Jedem Anfang liegt ein Zauber inne …

Doch bringst du die Sachen auch zu einem guten Ende?

Ein paar Beispiele:

  • Du hast vor Wochen deine Wohnung renoviert, doch die letzten Handgriffe bleiben unvollendet.
  • Du hast großzügig aussortiert und entrümpelt, doch die Kartons bleiben im Hausflur oder Keller stehen.
  • Du schreibst an einem Buch, doch das Ende bleibt unvollendet.
  • Du rüstest dich mit allem Material für ein neues Projekt aus, doch es scheitert an der Umsetzung.

Mit der Zeit sammeln sich viele unvollendete Projekte und offene Baustellen in deinem Leben. Die „Irgendwann einmal – Liste“ wächst.

Kennst du den Blick von Kindern, wenn die Erwachsenen ihr Versprechen nicht einlösen?

Genau das passiert, wenn wir unsere Vorhaben und Projekte ständig auf halber Strecke abbrechen. Wir enttäuschen uns selbst. Wir untergraben unser Selbstwertgefühl. Irgendwann rechnen wir schon damit, dass wir die Sache sowieso nicht zu Ende bringen werden. Der Glaubenssatz und die Gewohnheit „Ich bringe nichts zu Ende“ festigen sich.

Motivation

Dabei geht es nicht darum, sich immer bis zum bitteren Ende durchzubeißen. Wenn wir zum Beispiel erfahren, dass uns die Ausbildung oder das Studienfach so ganz und gar nicht entspricht, ist es manchmal besser einen Schlussstrich zu ziehen und die Zeit in eine passendere Alternative zu investieren. Auch beruflich müssen wir häufig erstmal verschiedene Jobs ausprobieren, bis wir erkennen, was wirklich zu uns passt.

Doch unterm Strich ist Erfolg – im Sinne selbst gesteckte Ziele zu erreichen – ohne eine gehörige Portion Durchhaltevermögen und Beharrlichkeit nicht möglich.

8 Tipps für mehr Durchhaltevermögen

Damit sind wir schon beim ersten Punkt, um Dinge erfolgreich zu Ende zu bringen:

1. Ist es wirklich DEIN Ziel?
Es gibt so viel was wir tun sollten, könnten, müssten … doch willst du es wirklich? Wenn du den Zielen anderer hinterher läufst, obwohl dir das Ergebnis nicht wirklich wichtig ist, dann sabotierst du dich unterschwellig selbst. Nicht nur, dass du deine wertvolle Lebensenergie in die falschen Ziele steckst. Auch dein Selbstvertrauen leidet, weil du dich vermutlich schwer tust, die Ziele auch tatsächlich zu erreichen. Überprüfe deine Motivation und verabschiede dich von falschen, aber auch unrealistischen Zielen.

2. Sortiere „alte Schuhe“ aus:
Aus manchen Zielen und Träumen sind wir einfach rausgewachsen. Das was wir unbedingt einmal tun wollten, brauchen wir nicht mehr. Überprüfe regelmäßig und selbstehrlich deine „Irgendwann einmal -Liste“ darauf, was besser auf der „Niemals mehr-Liste“ aufgehoben ist. Das schafft Erleichterung.

3. Konzentriere dich auf eine Sache:
Wenn wir versuchen, alles auf einmal anzugehen, verzetteln wir uns schnell. Die
Konzentration auf ein Projekt hilft, die Aufmerksamkeit und Energie zu fokussieren und klare Prioritäten zu setzen. Du könntest dich damit belohnen, dass du ein neues Projekt starten darfst, sobald du das Eine abgeschlossen hast.

4. Visualisiere das Ergebnis:
Was mir immer hilft, wenn ich in einem Motivationsloch hänge, ist die
Wunderfrage: Stell‘ dir vor, ein Wunder ist geschehen und du hast dein Ziel erreicht, was genau ist dann anders? Male dir dieses Zielbild in allen Facetten aus, so als ob es bereits Realität ist. Damit aktivierst du deine inneren Ressourcen, um dranzubleiben.

5. Setze dir Teilziele:
Ein Wunder geschieht nicht über Nacht. Besonders bei großen Aufgaben und Projekte hilft es, den Weg in Etappen zu unterteilen. Meilensteine zu setzen, um sich von einem Schritt zum nächsten zu hangeln. Der Vorteil: So kannst du nicht nur am Ende, sondern jedes Etappenziel feiern. Belohne dich für das, was du geschafft hast. Das steigert nicht nur den Spaßfaktor, sondern verbessert das Durchhaltevermögen und motiviert für höhere Ziele.

6. Verabschiede dich von Perfektion:
Kennst du das
Pareto-Prinzip bzw. die 80/20 Regel? Dieses Prinzip besagt, dass wir 80% des Ergebnisses in 20% der Zeit erzielen. Für die restlichen 20% der Strecke benötigen wir 80% also unverhältnismäßig mehr Zeit. Je näher das Ziel rückt, desto mehr verlieren wir uns in Details. In der Startup Szene gibt es den Begriff des MVP – Minimum Viable Product. Das bedeutet soviel wie „ein Produkt mit den minimalen Anforderungen und Eigenschaften“. Anstatt nach Perfektion zu streben, können wir auch auf ein MVP hin arbeiten und so viel Zeit, Geld und Aufwand sparen.

7. Gib‘ nicht zu früh auf:
Irgendwann im Laufe unseres Erwachsenenalters haben wir verlernt am Ball zu bleiben, wenn etwas nicht auf Anhieb klappt. Was anfangs einfach erschien, wird schwieriger. Wann immer wir
Neuland betreten, begegnen wir Hindernissen und Widerständen. Scheitern ist ein wesentlicher Bestandteil von Erfolg. Nur so können wir lernen und wachsen.

8. Mach‘ dich bereit, die Konsequenzen zu tragen:
Manchmal ist es gar nicht das Projekt selbst, dass uns blockiert, sondern die Konsequenzen, mit denen wir konfrontiert werden, wenn wir es zu Ende bringen. Ob unsere Hoffnungen erfüllt werden, ob wir die erhoffte Resonanz bekommen, was wir mit dem leeren Raum tun, der sich dann eröffnet …

Jedes Ende ist ein neuer Anfang …

Am Ende ist auch dieses abgeschlossene Projekt, dieses fertige Ergebnis, dieses erreichte Ziel nur ein Schritt auf deinem Lebensweg … es geht weiter. Wenn du dein Ziel gut gewählt hast – in die passende Richtung. Doch um voranzugehen, braucht es immer auch ein Fertigstellen und Beenden, um eine Brücke zu neuen Ufern zu bauen und Raum für Neues zu schaffen. 

Ich wünsche dir in dieser Woche den Mut und das Durchhaltevermögen, um etwas zu Ende zu bringen,
Katja

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