Wie ist deine Beziehung zum Leben?
In diesem Moment?
Die 4 Bewusstseinszustände
Nach Michael Beckwith gibt es vier Zustände des Bewusstseins.
Diese Zustände beschreiben, wie wir gerade mit dem Leben in Beziehung treten:
- Das Leben passiert mir.
- Ich gestalte das Leben.
- Das Leben entfaltet sich durch mich.
- Ich bin das Leben.
1. Das Leben passiert mir
Wenn wir daran glauben, dass das Leben UNS PASSIERT, dann sind wir in einer Opferhaltung. Wir haben das Gefühl, dass wir das, was in unserem Leben geschieht, nicht oder kaum beeinflussen können. Wir meinen, dass etwas außerhalb von uns selbst über unser Wohlbefinden und unseren Stress, unseren Erfolg, unser Glück und unser Schicksal bestimmt. Wir beschuldigen das Leben, die Umstände und die anderen. Wir fühlen uns ohnmächtig – ohne Macht. Wir reagieren auf das Leben und nehmen uns getrennt davon wahr.
2. Ich gestalte das Leben
Wenn wir unser Leben AKTIV IN DIE HAND NEHMEN, dann haben wir erkannt, dass wir selbst dazu beitragen, wie sich unser Leben entwickelt. Dann nehmen wir uns als Gestalter*in des Lebens wahr. Wir betrachten das Leben als Spiegel unserer Selbst. Wir sind offen an den Herausforderungen des Lebens zu wachsen und uns zu entwickeln. Wir nutzen unsere Vorstellungs- und Willenskraft, um unser Leben in die gewünschte Richtung zu lenken. Wir streben danach unsere innere Intention im Außen zu manifestieren. Wir gestalten das Leben aktiv.
3. Das Leben entfaltet sich durch mich
Wenn wir erkennen, dass sich das Leben DURCH UNS ENTFALTET, dann entwickeln wir den Glauben und ein natürliches Vertrauen, dass das Leben FÜR uns ist. In diesem Zustand sind wir bereit, die Kontrolle loszulassen, uns dem Leben anzuvertrauen, hinzugeben. Wir agieren weniger aktiv, auch nicht reaktiv, sondern co-kreativ im Einklang mit dem Leben. Wir empfangen das Leben mit offenen Armen und mit all den Wundern, die es für uns bereit hält. Wir nehmen wahr, wie sich das Leben von Moment zu Moment durch uns ausdrücken will. Wir erleben uns als Ausdruckskanal für das Leben, präsent im Moment, im Flow.
4. Ich bin das Leben
Im vierten Bewusstseinszustand SIND WIR das Leben. Die Trennung ist aufgehoben, wir fühlen uns eins mit dem Leben und mit allen Lebewesen.
Wechselhafte Bewusstseinszustände
Wir sind meist nicht dauerhaft in einem Bewusstseinszustand. Unsere Beziehung zum Leben ist wechselhaft. An einem Tag erleben wir uns in einer Situation als Gestalter*in, in einer anderen fühlen wir uns hilflos, im dritten Moment sind wir im Flow. Einige wenige haben womöglich schon eine Einssein-Erfahrung gemacht. Tagtäglich ist das nicht.
Check-In
Der entscheidende Schritt ist, den eigenen Bewusstseinszustand wahr- und anzunehmen.
Dafür hilft es mehrmal am Tag einen Check-In mit dir selbst zu machen.
In welchem Zustand trittst du in diesem Moment mit dem Leben in Beziehung?
Nimm‘ das einfach nur wahr.
Ohne die Absicht direkt etwas zu verändern.
Nimm‘ die Gefühle wahr, die dieser Zustand in dir auslöst.
Unterdrücke sie nicht, bewerte sie nicht, dramatisiere sie auch nicht.
Gib‘ deinen Gefühlen einen wertschätzenden Raum.
„Man erlebt nicht das, was man erlebt,
sondern wie man es erlebt.“
(Wilhelm Raabe)
Frage dich:
Wie ist dir das gelungen?
Wo ist dein Fokus, dass deine Aufmerksamkeit diese Situation in dein Blickfeld ziehen konnte?
Wie hast du dich verhalten, um dir diese Umstände zu erschaffen?
Welche deiner Glaubenssätze hast du dir damit selbst bestätigt?
Ich wünsche dir viele Aha-Momente bei deiner Beziehungsarbeit mit dem Leben,
Katja
P.S. Wenn du mehr über diese Bewusstseinszustände erfahren möchtest, empfehle ich dir die wundervolle Folge des Podcasts Conscious Leadership von meiner Freundin und Purpose-Kollegin Angela Zinser.
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