Wo bitte geht’s zum Traumjob? Wege zum Wesentlichen.

Montags-Impuls: Wo bitte geht's zum Traumjob?

Heute teile ich eine Übung mit dir, die dir mehr Klarheit und Orientierung für deinen Weg schenkt. Anhand des Beispiels meiner Kundin Silja zeige ich dir, wie sie die Erkenntnisse aus dieser Übung umgesetzt hat.

Noch einmal: Dabei geht es weniger, um die EINE konkrete Berufsidee (siehe Montags-Impuls: Die eine oder keine!?).

Kein Job (und kein Ziel) wird dich jemals zufrieden stellen oder erfüllen, solange dieser nicht im Einklang mit einer tieferen Quelle deiner inneren Motivation ist
– deinem Sinn.

Der Job bzw. das Ziel definiert, WAS du willst … und tust.
Deine Persönlichkeit beeinflusst, WIE du es willst … und tust.
Der Sinn erklärt, WOFÜR du es willst … und tust.

Die Berufung – gestaltet durch dich selbst aus dem Sinn heraus – ist kein Endziel, was du erreichen und auf deiner To Do Liste abhaken kannst. Es ist deine Wesensqualität, die jeden Tag aufs Neue durch dein Sein und Handeln zum Ausdruck kommt – bewusst oder unbewusst.

Wenn du erkennst, was für dich tatsächlich wesentlich und sinnvoll ist, UND dein Leben danach ausrichtest, gewinnst du mehr Zufriedenheit und Lebensqualität.

Viktor Frankl hat einmal gesagt:

„Der Mensch ist sinnorientiert. […] Ohne Sinn sind wir lebensunfähig.“

Je nach Lebenserfahrung und Lebensphase kann sich das WOFÜR, WIE und WAS weiter entwickeln und auch verändern. Daher habe ich aufgehört nach der finalen oder perfekten Antwort für den Sinn meines Lebens zu suchen. Ich versuche achtsamer und bewusster zu sein, was mich im Hier und Jetzt mit natürlicher und tiefer Herzensfreude erfüllt. Dieses Empfinden ist intensiver als Spaß oder kurzfristige Lustbefriedigung und nicht immer leicht zugänglich. Doch ich betrachte es als einen Indikator, dass ich meinem Sinn nah bin.

Im letzten Montags-Impuls: Die eine oder keine!? Oder die ewige Suche nach der perfekten Lösung. habe ich dir dazu ein paar Fragen gestellt.

Eine andere Möglichkeit zu erkennen, was für dich persönlich wert- und sinnvoll ist, besteht darin, deine Träume genauer unter die Lupe zu nehmen. Dafür begeben wir uns heute auf die Entdeckungsreise nach dem Wesenskern deiner „Traumjobs“.

Übung: Die „Traumjob“-Entdeckungsreise

Investiere 30 Minuten. Begib‘ dich dafür an deinen Lieblingsplatz oder in ein stimmungsvolles Ambiente mit Abstand zu deinem Schreibtisch und frage dich …

  1. Angenommen ich hätte die Möglichkeit unabhängig von meiner Qualifikation und meinen Fähigkeiten in fünf meiner persönlichen „Traumjobs“ zu arbeiten, welche Berufe würde ich gern ausprobieren?
  2. Erstelle eine Liste. Folge dabei weniger der Vernunft, sondern deinen Herzenswünschen. Diese „Traumjobs“ können real existieren oder auch frei von dir erfunden sein.

Komme von der Annahme: Alles ist möglich.

Nähere dich Schritt für Schritt dem Wesenskern deiner „Traumjobs“:
Welche Aspekte dieser Berufsbilder interessieren und begeistern mich besonders?

  • In welchem Umfeld und unter welchen Rahmenbedingungen würde ich in diesem Beruf arbeiten?
  • Welche Aufgaben und Tätigkeiten wären Bestandteil meiner tagtäglichen Arbeit?
  • Mit welchen Themen- und Interessengebieten würde ich mich beschäftigen?
  • Welche Begabungen und Fähigkeiten könnte ich bei dieser Arbeit zum Ausdruck bringen und weiter entwickeln?
  • Welche meiner Motive und Werte wären in meinem tagtäglichen Tun erfüllt?
  • Worin besteht für mich der Sinn bei dem, was ich durch meine Arbeit zum Leben anderer beitragen könnte?

Beantworte diese Fragen zügig für jeden einzelnen deiner fünf „Traumjobs“. Es bedarf keiner Tiefenanalyse (dann wären die 30 Minuten nicht realistisch).

Womöglich fällt dir bei näherer Betrachtung auf, dass einige Berufsbilder etwas gemeinsam haben. Markiere am Ende dieser Übung die 3 – 5 wesentlichen Qualitäten deiner „Traumjobs“, die dich besonders ansprechen.

Vermutlich wirst du den ein oder anderen „Traumjob“ in diesem Leben nicht mehr verwirklichen können. Das sollte dich aber nicht davon abhalten, die Qualitäten, die dir mehr Erfüllung und Sinn versprechen, auf anderem Wege zum Ausdruck zu bringen und in dein Leben zu integrieren.

Hier ein konkretes Beispiel meiner Kundin Silja:

Creatipster: Kreativität im Alltag ausleben

Silja gewann im Berufungscoaching die Gewissheit, dass eine kreative Tätigkeit (zusätzlich zu ihrem bisherigen Job) zentraler Bestandteil ihres Lebens sein sollte.

Zum damaligen Zeitpunkt war sie als Mama eines 9 Monate alten Sohnes in der internen Beratung eines Großkonzerns tätig. Aus eigener Erfahrung in diesem Bereich kann ich bestätigen, dass sich der kreative Spielraum dabei in Grenzen hält.

Wir entwickelten verschiedene Ideen und Optionen, auf welchen Wegen Silja ihren Wunsch nach einer kreativen Tätigkeit verwirklichen könnte. Ein Kunst- oder Designstudium ließen sich finanziell und zeitlich nicht mehr einrichten und auch ihr Traum Kinderbuchautorin zu werden, war nicht von jetzt auf gleich wirtschaftlich tragfähig bzw. mit der Familie vereinbar.

Außerdem war Silja in ihrem Beruf gefestigt, so dass sie sich dafür entschied einen Kreativblog aufzubauen: Creatipster. So kann sie neben der Arbeit ihre Kreativität ausleben. Im Blog teilt sie die Erfahrungen aus ihrem eigenen Prozess – mehr Kreativität im Alltag zu leben – mit anderen Menschen.

Mittlerweile hat sie firmenintern die Position gewechselt und ist als Senior Expert für das Digitale Marketing zuständig – eine Aufgabe, bei der sie die Erfahrungen aus dem Blog mit einfließen lassen kann. Im Mai ist Silja zum zweiten Mal Mama geworden und postet weiterhin regelmäßig über ihre kreativen Experimente. Eines davon war ihre erste eigene Geschichte für Kinder zu schreiben und zu illustrieren. Und so hat sie sich den Traum als Kinderbuchautorin zumindest einmal im Kleinen erfüllt.

Ihr Learning:
„Es gibt verschiedene Wege und Berufsbilder, mit denen man ein sinnstiftendes Gefühl für sich erreichen kann. In meinem Fall ist der Traumjob nicht Bloggerin, sondern es ist ein Schritt auf meinem Weg, dass ich mit dem Bloggen neben der Arbeit meine Kreativität ausleben kann.“

Ich wünsche dir eine „wesentliche“ Woche,
Katja

P.S. Der Montags-Impuls ist heute sehr lang geworden. Falls du bis zu dieser Zeile gelesen hast, danke ich dir für deine wertvolle Zeit, die du mir und diesen Impulsen geschenkt hast!

Beschenke dich selbst, in dem du dir in dieser Woche 30 Minuten Zeit für die Übung nimmst. Dann bist du gleich bestens vorbereitet für den nächsten Montags-Impuls.

 

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Los geht’s …

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