Es gibt Menschen, die schon von klein auf wissen, was sie werden wollen.
Und es gibt Menschen wie mich … und vermutlich auch dich.
Bis auf die üblichen „Mädchen-Traumjobs“ wie Tänzerin, Sängerin und Eiskunstläuferin hatte ich keinen blassen Schimmer, womit ich meine Brötchen verdienen würde. Noch dazu empfand ich mich lange Zeit als „talentbefreit„.
Also habe ich den vermeintlich sicheren und vernünftigen Weg eingeschlagen: ein BWL Studium, mit dem ich mir alle Türen offen hielt. Meine „Brötchen“ und einiges mehr konnte ich mir in den darauf folgenden Jobs leisten. Doch mir fehlte der Sinn in meiner täglichen Arbeit.
„Die Straße des geringsten Widerstandes ist nur am Anfang asphaltiert.“
(Hans Kasper)
Ich fragte mich: Wofür das Ganze?
Ist das, was ich tue, wirklich das, was ich tun möchte?
Ist das, was mich erfüllen soll, tatsächlich das, was mich erfüllt?
Dann stolperte ich über das Buch „Finde den Job, der dich glücklich macht.“ Von diesem Zeitpunkt an verspürte ich den dringenden Wunsch, meine Berufung zu FINDEN.
SUCHEN
Nenne es, wie du willst: Berufung, Bestimmung, Lebensaufgabe … Ich hatte die Vorstellung, dass irgendwo eine Art „fertiges Produkt“ darauf wartet, von mir entdeckt zu werden. Ich wollte meine Berufung finden. Also bin ich auf die Suche gegangen. Ich habe zig Bücher mit diesem oder ähnlichen Versprechen gelesen, Seminare besucht und auf den Moment der Erleuchtung gewartet … wo sich der Nebel lichtet und meine Berufung glasklar vor mir erscheint.
Ich kann dein Bedürfnis, ENDLICH deine Berufung zu FINDEN, daher sehr sehr sehr gut nachempfinden.
Und dennoch WILL ich dich hier und heute ENT-TÄUSCHEN.
Dieses fertige Produkt namens Berufung gibt es nicht.
Wie auch?
Die ERKENNTNIS
Ich bin davon überzeugt, dass deine Berufung aus dir heraus entsteht. Wie ein Samenkorn, das aufgeht. Du trägst eine einzigartige Kombination aus natürlichen Begabungen, individuellen Interessen und Vorlieben, wegweisenden Werten und auch prägenden Lebensumständen und Erfahrungen in dir … die vielseitigen Facetten, die deine Persönlichkeit auszeichnen und dich von anderen unterscheiden.
Jeder Mensch ist anders.
Kein Mensch gleicht dir.
Oder hast du je wieder eine Person wie Mutter Theresa, Gandhi, Nelson Mandela, Albert Einstein oder Martin Luther King gesehen?
Das heißt:
Ohne dich kommt deine Berufung, dein Beitrag zum Ganzen, nicht in diese Welt.
Klar, zwei Menschen können ein und den selben Beruf haben. Aber die Art und Weise, wie sie diese Tätigkeit ausfüllen und warum sie tun, was sie tun, kann sich grundlegend unterscheiden.
Als aufmerksame:n Leser:in der Montags-Impulse ist dir vermutlich aufgefallen, dass ich ein Wort sehr häufig verwende:
GESTALTEN
Entgegen dem weit verbreiteten Verspechen in meiner Branche, glaube ich nicht, dass wir unsere Berufung finden. Ich glaube daran, dass wir sie GESTALTEN – Schritt für Schritt, Tag für Tag.
Das „Endprodukt“ ist deshalb NOCH nicht sichtbar, weil es außerhalb deines aktuellen Vorstellungsvermögens liegt. Es basiert nicht nur auf deinen Qualifikationen und Erfahrungen aus der Vergangenheit oder dem heutigen Stand deiner Kenntnisse und Fähigkeiten. Sondern es formt sich mit jedem Schritt und jeder weiteren Erfahrung, die du auf deinem Lebensweg sammelst.
Durch dich kommt eine Qualität ins Leben und die Welt, die kein anderer Mensch auf diese Art und Weise kopieren kann.
Die Frage ist,
… bist du dir deiner Qualitäten – natürlichen Begabungen, Stärken und Fähigkeiten bewusst?
… nimmst du deine eigenen Bedürfnisse ernst?
… lebst du entsprechend deiner Werte?
… folgst du deiner Freude und Begeisterung?
… erlaubst du dir anders als andere zu sein?
… bist du bereit für deine tiefen Überzeugungen trotz widriger Umstände einzustehen?
… hast du den Mut für den nächsten Schritt?
Der viel zitierte „Ruf“ in Be-RUF-ung kommt nicht von außen. Sondern ist vielmehr die innere Stimme, die dich daran erinnert, HIER und JETZT du selbst zu sein, um dein wahres Potenzial in die Welt zu bringen.
Ich wünsche dir eine „augenöffnende“ Woche,
Katja
P.S. Wenn dir dieser Montags-Impuls gefallen hat, dann freue ich mich, wenn du ihn mit deinen Mitmenschen teilst.