Stell dir vor, du gehst barfuß am Strand spazieren. Dabei hinterlässt Du Fußabdrücke im Sand. Diese Fußabdrücke zeigen an, dass du dort warst. Ähnlich ist es mit dem Begriff „Footprint“. Dabei geht es nicht um Deine Füße im Sand, sondern um die Spuren, die wir Menschen auf unserer Erde hinterlassen.
Den eigenen Footprint, den ökologischen Fußabdruck, zu minimieren, das ist das Anliegen von immer mehr Menschen und Unternehmen im Sinne der Nachhaltigkeit.
Footprint
Der Begriff „Footprint“ bezieht sich allgemein auf die Auswirkungen unserer menschlichen Aktivitäten auf die Umwelt. Wir versuchen damit den Verbrauch natürlicher Ressourcen und die CO2-Emissionen eines Individuums, einer Organisation oder Gesellschaft zu messen. Der ökologische Fußabdruck drückt aus wieviel biologisch produktive Fläche in Hektar benötigt wird, um den Lebensstil einer Person, Gruppe oder Aktivität aufrechtzuerhalten in Bezug auf die regenerative Kapazität der Erde.
Welchen ökologischen Fußabdruck hast Du als Einzelperson?
Hier kannst du Deinen ökologischen Fußabdruck abschätzen.
Die Möglichkeiten unseren ökologischen Fußabdruck zu verringern, sind vielfältig.
Wir können u.a. unseren Energie- und Wasserverbrauch senken, auf Flüge verzichten, zu Fuß gehen, öffentliche Verkehrsmittel oder das Fahrrad nutzen; weniger Fleisch, Fisch und Milchprodukte essen, Neuanschaffungen minimieren, gebraucht kaufen, Plastikmüll vermeiden …
Was tust Du bereits, um Deinen Fußabdruck zu reduzieren?
Was wäre ein nächster, machbarer Schritt?
Ist weniger mehr?
Wenn wir unseren Fußabdruck reduzieren wollen, geht das oftmals mit „Verzicht“ einher. Ein „Gesundschrumpfen“ des eigenen Lebensstandards kann zu mehr Lebensqualität führen. Minimalisten leben nach der Devise „weniger ist mehr“.
Doch Verzicht allein um weniger Schaden anzurichten, ist weder besonders inspirierend noch ausreichend, um die Krise oder gar Katastrophe abzuwenden.
Entscheidend ist doch die Frage:
Braucht die Natur bzw. unsere Erde den Menschen?
Wie lautet Deine spontane Antwort darauf?
Bis zu meinem Retreat auf einer Permakulturfarm war meine Antwort: Nein.
Offen gestanden, hat mich diese Antwort unglaublich traurig gemacht.
Eventuell möchtest auch Du Deiner Antwort einen Moment nachspüren.
Einmal tief durchatmen und dem Gefühl Raum geben.
In meiner Traurigkeit konnte ich dann etwas anderes wahrnehmen: meine Liebe zum Leben, zu meinen Mitmenschen und zur Natur. Es regte sich ein leiser Zweifel an meinem „Nein“.
Ich möchte daran glauben, dass wir Menschen einen Sinn, eine evolutionäre Bestimmung haben. Dass wir als Teil des Ganzen, wie jedes andere Lebewesen auch, eine Aufgabe für das Wohlergehen unseres Ökosystems haben. Dass wir uns dessen nur wieder bewusst werden dürfen. Dass wir aus diesem Mindset und Bewusstsein heraus einen positiven Beitrag im Sinne der Regeneration gestalten können.
Handprint
Der ökologische Handprint ermutigt uns dazu, über das Verzichten hinauszugehen und aktiv Maßnahmen zu ergreifen, um eine positive Veränderung zu bewirken. Es geht darum, bewusste Entscheidungen zu treffen und an Lösungen mitzuwirken, um die Umwelt zu schützen und eine regenerative Entwicklung zu fördern.
Jeder Handabdruck ist individuell. Auch Du kannst Dich für das einbringen, was im Rahmen Deiner momentanen Möglichkeiten liegt und Dich mit Freude und Energie erfüllt, u.a. Dich für Naturschutz engagieren, Clean-Up Aktionen initiieren, Bäume pflanzen, in einem Gemeinschaftsgarten mitwirken, natürliche Lebensräume für Tiere und Insekten schaffen, eine Tauschbörse für Klamotten organisieren, zu einem veganen/vegetarischen Buffet einladen, nachhaltige Alternativen wählen, in erneuerbare Energien investieren, Bewusstsein für die Klimakrise schaffen, Dein Wissen rund um Umweltthemen und nachhaltige Praktiken teilen, Kampagnen und Petitionen rund um diese Themen unterstützen, Dich politisch engagieren …
Der Handabdruck-Test von Brot für die Welt und Germanwatch e.V. hilft Dir, noch konkretere Ideen und Ansatzpunkte für Dein Handprint Engagement zu finden, das zu Dir, Deinen Interessen und Deinem Umfeld passt. Dazu gibt es einen Entscheidungspfad sowie Tipps für die ersten Schritte und Mut machende Handprint Beispiele.
Was könntest Du mit Deinen Mitteln in Deinem Umfeld konkret anpacken?
Better together.
Mit wem könntest Du dieses Vorhaben in die Tat umsetzen?
Lasst uns weniger Fußspuren und mehr Handabdrücke hinterlassen,
Katja
Letzten Montags-Impuls verpasst?
Hier kannst du den Montags-Impuls ganz entspannt nachlesen: Integriere das männliche und weibliche Prinzip für ein erfülltes Leben