Fasten. Was gewinnst du, wenn du auf etwas verzichtest?

Montags-Impuls_ Fasten

Am 17. Februar 2021, dem diesjährigen Aschermittwoch, hat die Fastenzeit begonnen. Diese dauert bis zur Auferstehungsfeier in der Nacht von Karsamstag auf den Ostersonntag.

Fastest du in diesem Jahr?

Fasten

In den letzten Monaten mussten wir durch Corona und den Lockdown bereits auf vieles verzichten: soziale Kontakte, Umarmungen, Essen gehen, Kino, Theater, Museen, den Shoppingbummel … Da kann ich gut nachvollziehen, wenn du dich nicht noch weiter einschränken möchtest.

Gleichzeitig empfinde ich persönlich das Fasten eher als „öffnend“ und befreiend.

Daher habe ich mich entschieden, dem Thema doch noch einen Montags-Impuls zu widmen. Vielleicht möchtest du ja nachträglich in die Fastenzeit einsteigen. Oder du hast bereits mit dem Fasten begonnen. Dann möchte ich dir ein paar hilfreiche Links und persönliche Erfahrungswerte mit in deine Fastenzeit geben.

Weniger ist mehr

Unabhängig von der Fastenzeit verzichte ich regelmäßig einen Monat auf gewohnte Verhaltensweisen, Lebensmittel und Dinge wie z.B. Alkohol, Kaffee, Fleisch oder das Auto fahren.

Das Fasten betrachte ich als Gegengewicht zum alltäglichen Überfluss, der auch in Corona-Zeiten online schnell greifbar ist. Es hilft mir, meinen Autopiloten auf Standby zu schalten, Gewohnheiten zu hinterfragen, bewusster zu leben. Dabei geht es mir weniger darum, auf etwas zu verzichten. Das allein motiviert mich wenig zum Durchhalten. Vielmehr bringt mich das Fasten dazu, gesündere oder bessere Alternativen zu finden und Neues auszuprobieren. Das sind Alltags-Experimente, die mir dabei helfen herauszufinden, was mir wirklich gut tut. Auf diese Art und Weise erlebe ich das Fasten als eine Öffnung für neue Möglichkeiten. Es gibt mir mehr (Wahl-)Freiheit, auch über den kompletten Verzicht hinaus.

„Ich kann auf das Fasten ebenso wenig verzichten
wie auf meine Augen.
Was die Augen für die äußere Welt sind,
ist das Fasten für die innere.“
(Mahatma Gandhi)

Autofrei

Durch einen autofreien Monat habe ich meine Vorliebe für Spaziergänge wieder entdeckt und damit mehr Bewegung an der frischen Luft gewonnen. Ich bin wieder öfter mit dem Fahrrad unterwegs und schätze (in „normalen“ Zeiten) auch den öffentlichen Nahverkehr. Die Zeit in der Bahn auf dem Weg zur Arbeit nutze ich dann zum Lesen oder Podcast hören. Anstatt frustriert im Stau zu stehen oder ewig nach einem Parkplatz zu suchen, komme ich viel entspannter an. Wir hatten vorher zwei Autos, meins habe ich nach diesem Experiment verkauft. Das andere nutze ich nur noch für längere Fahrten. Das spart auch ganz praktisch Geld in der Familienkasse.

Null Promille

Mein Alkoholkonsum war im ersten Lockdown zunächst deutlich gestiegen: Ein, zwei Gläschen Wein zur Belohnung und Entspannung am Abend … Irgendwann überwogen die negativen Effekte und so entschied ich mich dazu 30 Tage auf Alkohol zu verzichten. Dankbar war ich für die ex&hopp Alkoholfrei-Challenge (Werbung ohne Auftrag), die mich durch diese Zeit begleitet, informiert und motiviert hat. Nervig war die Standard-Frage: „Warum trinkst du nichts, bist du schwanger?“. Ansonsten überzeugt mich die Wirkung bis heute öfter Nein zu sagen und nur noch ein bis maximal zweimal in der Woche ein Glas Wein zu trinken. Vor allem schlafe ich besser und komme morgens leichter aus dem Bett, was besonders am Montag hilfreich ist 😉 Ich habe weniger Stimmungsschwankungen, bin ausgeglichener und konzentrierter.

Kaffee

Das Experiment Kaffeefrei habe ich aufgrund körperlicher Symptome gestartet. Ich bemerkte, dass ich nach dem Kaffeetrinken leichtes Herzrasen bekam. Ein Yoga Retreat (Werbung ohne Auftrag) erleichterte mir den Einstieg und dann blieb‘ ich freiwillig dabei. Morgens bringt mich ein Glas warmes Wasser mit Zitrone in Schwung. Zum Frühstück trinke ich Smoothies. Als Wachmacher zwischendurch habe ich Matcha-Latte für mich entdeckt. Das Matcha-Starter-Set gibt es z.B. bei meinem Lieblings-Teeladen Teerausch (Werbung ohne Auftrag). Ebenfalls durch den Verzicht auf Kaffee habe ich Goldene Milch ausprobiert und diese erfreut sich in unserer Home Office WG großer Beliebtheit.

Amazon adé

Mit der Entscheidung mein neues Buch nicht über Amazon sondern Buch7 (*Werbung) zu promoten, habe ich mich gänzlich von Amazon verabschiedet. Schnell mal dies und das bestellen, ist dadurch erschwert. Doch die Alternativen funktionieren gut. Bücher kaufe ich bei Buch7 oder gebraucht. Büromaterialien erwerbe ich nachhaltiger über Memo. Bevor ich etwas neu kaufe, checke ich die Second Hand Angebote bei ebay Kleinanzeigen und Vinted. Ich spare mir meine Amazon-Prime-Mitgliedschaft und kaufe insgesamt weniger (online).

Zero Waste

Plastik- oder gar müllfrei zu leben … da liegen Wunsch und Wirklichkeit noch weit entfernt voneinander. Doch auf dem Weg zu einem umweltfreundlicheren Leben gehe ich Schritt für Schritt weiter. Mein Zero Waste Experiment war ein Auftakt. In den letzten Wochen hat mich die No Trash Challenge von Original Unverpackt (Werbung ohne Auftrag) zu weiteren Aktionen inspiriert. Was ich dabei gewinne, ist vor allem ein gutes Gefühl und das bereits beim Einkauf. Ich mag keine großen Supermärkte. Einmal im Monat kaufe ich beim Unverpacktladen (Werbung ohne Auftrag) auf Vorrat. Mit etwas Vorbereitung und Übung hat das Abfüllen der Lebensmittel etwas meditatives bzw. spielerisches für unseren Sohn Mika. Einmal pro Woche hole ich Gemüse und Obst im Hofladen. Alles, was wir sonst noch brauchen, kaufen wir bei der KONSUM Dresden e.G. (Werbung ohne Auftrag), einer Dresdner Genossenschaft, die nach ökologischen, sozialen UND ökonomischen Prinzipien wirtschaftet.

Fleischfrei

Überwiegend vegetarisch ernähre ich mich schon seit meiner Jugend. Doch es gibt immer mal wieder Phasen, wo ich hier und da doch Fleisch esse. Daher faste ich in diesem Jahr Fleisch und gestalte meine Mahlzeiten oftmals vegan. Bereits im Januar haben sich über 500.000 Menschen motiviert durch die Initiative Veganuary (Werbung ohne Auftrag) mit einer veganen Lebensweise auseinandergesetzt. Ich nutze den Email-Newsletter mit den Rezepten, Ernährungsplänen und hilfreichen Tipps als Inspiration für meine fleischfreie Zeit. Dabei entdecke ich vor allem viele neue, leckere Gerichte. Dank Corona habe ich wieder Freude am Kochen mit Muße.

Selbstoptimierung fasten

Vielleicht geht dir der ganze mediale Aufruf zur Selbstoptimierung und zum Fasten auch gewaltig auf den Geist. Ganz ehrlich, das geht mir auch oft so. Dann faste doch einen Monat lang das Selbstoptimieren. Akzeptiere dich einfach genau so wie du bist und verändere NICHTS. Selbst dabei wirst du wahrscheinlich ein paar positive Nebenwirkungen beobachten.

Weitere alternative Ideen für die Fastenzeit findest du bei Utopia (Werbung ohne Auftrag).

Ich wünsche dir, dass du die Fastenzeit nutzt, um dir etwas Gutes zu tun,
Katja

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