Seit über einem Jahr forciere ich das Thema Nachhaltigkeit in meinem privaten Einflussbereich. Dazu habe ich bereits ein paar Inspirationen zum Thema Minimalismus, nachhaltig leben und nachhaltige Geschenke geteilt.
Auch in meinem Work Space, dem Konnektiv62, haben wir von Anfang an ein paar Weichen in Richtung Nachhaltigkeit gestellt. Doch inspiriert von dem Climate Manifesto von Tandemploy und den Nachhaltigkeit-Tipps für Unternehmen von plant values haben wir uns entschieden ein paar Schritte weiter zu gehen für mehr Nachhaltigkeit am Arbeitsplatz.
Was bisher geschah …
Bereits das (1) Office Sharing selbst, also unseren Raum mit anderen zu teilen, ist nachhaltig. Raum ist ein enormer Ressourcenfaktor. Die gemeinsame Nutzung in der Bürogemeinschaft und mit unseren Co-Workern sowie die Vermietung der freien Kapazitäten dient nicht nur dem Austausch und der Vernetzung, sondern natürlich auch der Umwelt.
Gleichzeitig bieten wir unseren Mitwirkenden Anne und Cindy (2) flexible Arbeitszeiten und -orte, also die Möglichkeit im Home Office oder in ihrem Lieblings-Café zu arbeiten. Das setzt natürlich eine Vertrauenskultur voraus, doch es fördert die Work-Life-Romance und reduziert Fahrtwege. Wenn dann kommen wir mit den (3) öffentlichen Verkehrsmitteln oder Fahrrad ins Büro.
Von Anfang an war uns klar, dass wir (4) Ökostrom beziehen und (5) ein „grünes“ Bankkonto eröffnen. Wir haben (6) LED Lampen und unsere (7) Einrichtung bewusst hell gestaltet, um weniger Strom zu verbrauchen.
Wir haben (8) Pinnwände und (9) Hocker aus Pappe und sind von der Langlebigkeit dieser nachhaltigen Alternativen tatsächlich überrascht. Wenn wir unsere (10) nachfüllbaren Marker auftanken, nutzen wir das direkt als meditative Pause.
Ohne Papier geht es bei uns nicht. Doch wir achten auf (11) Recycling-Papier (Blauer Engel oder FSC) beim Drucken (beidseitig in Graustufen) sowie bei den unzähligen Post-Its, die in so einem kreativen Work Space anfallen. Auch beim Toilettenpapier wählen wir die ökologischere Variante. Ab und an bestellen wir eine Großpackung (12) Goldeimer Toilettenpapier. Ganz klassisch gibt es bei uns noch (13) Stoff-Handtücher statt Papier oder ohrenbetäubendes Trockenpusten. Unsere (14) Seifenspender sind nachfüllbar. Dafür nutzen wir (15) ökologische Handseife.
Wir trinken (16) Leitungswasser. Mineralwasser gibt es nur auf besonderen Wunsch und in (17) Glasflaschen. Genau wie Säfte, Limonaden und Bier – bevorzugt von (18) regionalen Anbietern. Für lokale Projekte engagieren wir uns auch als Vereinsmitglieder und in der Projektförderung für den (19) lassesunstun e.V.
Beim (20) Kaffee achten wir auf Fair Trade und bevorzugen Slow Coffee, umweltfreundlich handgemacht mit der (21) French Press. Falls wir mal unterwegs auf dem Sprung sind, haben wir unseren (22) Coffee 2 Go Becher dabei.
Bei uns wird der (23) Müll getrennt. Auch wenn das manchmal Verwirrung bei unseren Gästen stiftet. Wir bleiben dran!
Überhaupt liegt es uns am Herzen unsere Veranstaltungs- und Firmengäste (24) für mehr Nachhaltigkeit zu sensibilisieren.
Bücher kaufen wir beim (25) Buchladen um die Ecke oder wenn, dann bestellen wir überwiegend über (26) buch7, den sozialen Buchhandel.
Wenn wir mal keine Antwort auf eine Frage haben, dann hilft uns die (27) Suchmaschine Ecosia (statt Google). Die achtet nicht nur auf Nachhaltigkeit und pflanzt Bäume, sondern pflegt auch einen verantwortungsvolleren Umgang mit unseren Daten.
Raus aus der Komfortzone
Bis hierhin nicht schlecht. Doch ganz ehrlich, so richtig schwer sind uns diese Schritte für mehr Nachhaltigkeit am Arbeitsplatz nicht gefallen. Es gibt noch jede Menge Potenzial, um das Konnektiv62 nachhaltiger aufzustellen.
Was uns immer wieder schockiert ist der Plastikmüll, der bei unseren Vermietungen anfällt. Klar, Obst kaufen wir unverpackt. Wenn wir einkaufen, dann mit Stoffbeutel ausgestattet. Doch unsere Milch – ob nun von der Kuh oder pflanzlich – ist im Tetrapack, weil sie so einfach länger hält. Oben drauf kommen die Snacks – sei es Schokolade, Gummibärchen oder Nüsse – bei denen mit zunehmender Vermietung auch jede Menge Plastikmüll anfällt. Zudem trägt vieles davon einschlägige Markennamen von weniger nachhaltig wirtschaftende Großkonzernen. Einer der nächsten Ausflüge wird uns zum Unverpackt-Laden im Kiez führen, um nachhaltige Alternativen im Geschmack, Preis und sonstiger Tauglichkeit zu testen.
Unsere Materialien bestellen wir noch über Amazon. Auch wenn wir bei Amazon Smile einen kleinen Beitrag an soziale Projekte spenden, überwiegt das schlechte Gewissen. Daher sind wir auch hier auf der Suche nach sozial- und umweltverträglicheren Bezugsquellen.
Nachholbedarf haben wir auch beim Stromverbrauch. Hier lohnt es sich genauer hinzuschauen und die Energiefresser zu identifizieren. Einiges braucht einfach mehr Disziplin bzw. Erinnerungsvermögen, wie den Laptop in den Ruhezustand zu schicken, die Heizungen runter zu drehen (ohne die Räume auskühlen zu lassen) und auch das Licht im Bad zu prüfen, bevor wir oder andere die Räume verlassen.
Die größte Herausforderung wird wohl die papierlose Buchhaltung. Doch ganz ehrlich, Aktenschränke voller Unterlagen, die 10 Jahre aufbewahrt werden müssen, sind nicht das, was mein minimalistischer Geist schätzt. Daher werden wir auch hier mal den Schritt raus aus der Komfortzone wagen.
Die Nachhaltigkeitsfragen sind komplex. Daher haben wir eine Nachhaltigkeit-Challenge im Konnektiv62 gestartet und unsere Mitwirkenden Anne und Cindy mit einbezogen, um gemeinsam gute Ideen und Lösungen für die nächsten Schritte zu entwickeln. Das macht mehr Spaß und erhöht das Bewusstsein aller Beteiligten.
Ob du nun ein eigenes Unternehmen hast, Führungskraft bist oder Mitarbeiter*in. Wir alle haben die Möglichkeit Veränderungen in Richtung Nachhaltigkeit am Arbeitsplatz anzustoßen. Dabei geht es nicht um Perfektion, sondern Fortschritt und darum möglichst viele Menschen für die Möglichkeiten zu sensibilisieren.
Ich freue mich, wenn du ein paar Inspirationen mit an deinen Arbeitsplatz nimmst,
Katja
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Los geht’s …