SINN. Vernetzung für mehr Füreinander

Im letzten Montags-Impuls ging es um das Thema Zuversicht, eine der wesentlichen Ressourcen in diesen Zeiten. Als „hoffnungsstur“ bezeichnet das Judith Mangelsdorf, Professorin für Positive Psychologie. In ihrem Interview für den Pioneers of Change Summit sprach sie mir aus dem Herzen:

„Wir gehören zur ersten Generation, für die Fortschritt bedeuten muss, weniger zu haben, weniger zu tun, weniger nach immer mehr zu streben.“
(Judith Mangelsdorf)

Das lässt sich leicht sagen aus einer privilegierten Situation heraus. Doch die Umsetzung und Umverteilung gelingt erst, wenn wir verstehen, dass das Glück des Einzelnen untrennbar mit dem kollektiven Wohlbefinden verbunden ist, mehr als mit eigenem Wohlstand.

Judith Mangelsdorf zeichnet die Vision einer Gesellschaft des Füreinanders, basierend auf dem Verständnis, dass soziale Gerechtigkeit und gegenseitige Unterstützung wesentliche Grundlagen für unser Lebensglück sind. Für die notwendigen Veränderungen geht es nicht allein um Verzicht. Wir können uns gemeinsam mit Zuversicht und Freude neue Möglichkeitsräume für eine sozial gerechtere und regenerativere Gesellschaft eröffnen.

Entscheidend, um diese Möglichkeitsräume zu kreieren, zu erkennen und zu erweitern, ist Vernetzung. Eine Initiative, die dazu beiträgt, ist SINN.

SINN – Zukunftsplattform für soziale Innovationen

Es gibt bereits hunderte Initiativen, Organisationen, Vereine, Unternehmen und Startups, die auf innovative Weise unsere Gesellschaft besser machen.

Die Zukunftsplattform für soziale Innovationen, SINN, hat sich zur Aufgabe gemacht, diese gemeinwohlorientierten Projekte zu unterstützen, miteinander zu vernetzen und dadurch sichtbarer zu machen. Die Vision ist es, ein wirkungsvolles und sachsenweites Ökosystem zu etablieren, dass die Entwicklung des Landes Sachsen positiv mit gestaltet – jetzt und für zukünftige Generationen.

Hinter SINN stehen die Caritas Sachsen, das DRK Sachsen, das Impact Hub Dresden, das Impact Hub Leipzig, die parikom und Startnext. Kofinanziert wird das Projekt durch den Freistaat Sachsen und die Europäische Union.

Mit verschiedenen Unterstützungsangebote fördert SINN den Austausch von Wissen, Erfahrung und Hilfe für Probleme, die sich im herausfordernden Alltag sozialer Akteure schwer lösen lassen. Denn was oft fehlt, egal ob in der freien Wohlfahrt, im Ehrenamt oder in einem sozialen Unternehmen, ist neben finanziellen Mitteln die Zeit.

SINN ist mit Roadshows und Kooperationsevents in ganz Sachsen unterwegs, um das Netzwerken und den Erfahrungsaustausch zwischen sozialen Akteur:innen zu fördern. Die nächste SINN Roadshow findet am 14. April 2024 in Bautzen statt.
Mehr dazu erfährst Du bei Eventbrite.

Mit Hackathons zur kollaborativen und kreativen Problemlösung hat SINN die Teilnehmenden in Leipzig, Chemnitz und Dresden zur Entwicklung eigener sozialer Innovationen angeregt. Ich selbst konnte nicht dabei sein, doch die persönlichen Berichte von Gleichgesinnten, die vor Ort waren, haben mich zu diesem Montags-Impuls inspiriert, dazu diese Initiative zu unterstützen. Denn wie ich in einem der letzten Montags-Impulse geschrieben habe: Demokratie lebt vom Mitmachen. Jede:r mit dem, was er:sie beitragen kann.

Hier kannst Du einen Erfahrungsbericht zum SINN Hackathon in Dresden lesen:
„Dresden zeigt sich kooperativ und kreativ … „
Herzlichen Glückwunsch zum ersten Platz an Social Web macht Schule, die Kinder und Jugendliche zu Datenschutzhelden machen und für mehr Medienkompetenz an Schulen sorgen.

SINNkubator

In Kürze startet das nächste Vorhaben: der SINNkubator, ein dreimonatiges Weiterbildungsprogramm für angehende und existierende soziale Projekte.

Ob noch ganz am Anfang mit einer groben Idee, in der Aufbauphase oder bereits umgesetzt … mit dem SINNkubator werden soziale Akteure unterstützt, ihre Vorhaben schnell weiterzuentwickeln, ihren Wirkungskreis zu erweitern und aktuelle Herausforderungen zu lösen.

Die Teilnehmenden erfahren …

• Drei Monate intensive Workshops
• Schulungen in den für das eigene soziale Projekt wichtigen Themen
• Mentoringbegleitung
• Coaching- und Hospitationsmöglichkeiten auf den konkreten Bedarf zugeschnitten
• Präsentation des eigenen Projekts auf dem SINN-Sommerfest

Das ist das, wonach Du Dich gesehnt, doch nicht für möglich gehalten hast?
Oder Du hast eine gute Idee, weißt aber nicht, wie Du sie umsetzen sollst?
Dann möchte ich Dich hiermit ermutigen, Dich noch bis zum 19. März 2024 für das Unterstützungsprogramm anzumelden: http://sinn-sachsen.de/sinnkubator-bewerbung

Ein Zwischenfazit: Wenn der menschliche Fortschritt mit dem technischen Fortschritt mithalten will, braucht es neben den technologischen Innovationen auch innovative Lösungen für gesellschaftliche Herausforderungen. Sozial entsteht aus einem Füreinander, kooperativ statt konkurrierend. Nicht nur mit dem Verstand, sondern mit Herz und Zuversicht.

Ich wünsche uns, dass wir das Füreinander in unserer Gesellschaft großzügig kultivieren,
Katja

P.S. Danke an Christoph Hahn für diesen co-kreativen Montags-Impuls und Jana Himstedt für unseren Austausch dazu sowie Edna, Yvonne und Vera fürs Teilen Eurer persönlichen Erfahrungen vom Hackathon, die hier keinen Platz mehr gefunden, doch mich sehr beglückt und inspiriert haben.

P.S.S. Am 26. & 27. April 2024 lade ich Dich herzlich zum Berufungs-Workshop „Zukunft fängt bei Dir an“ ins Konnektiv62 ein. In einem kleinen Kreis mit Gleichgesinnten erkennst Du, was Dich ganz persönlich mit Sinn erfüllt und wie Du mit Deinen Stärken, Interessen und Erfahrungen zu dem beitragen kannst, wonach Du Dich in dieser Welt sehnst.