Am Anfang war die Begegnung. Gastbeitrag von Maud Bermann

Montags-Impuls #333 Am Anfang war die Begegnung
Maud Bermann und mich verbindet so einiges: Wir haben die gleiche Schule besucht. Wir sind beide nach einer Dekade in Nordrhein-Westfalen und in der Großkonzern-Welt zurückgekehrt in unsere Heimatstadt Radebeul bei Dresden. Wir sind beide im Bereich Coaching und Training tätig. Wir haben Jungs im gleichen Alter … Erstaunlich, dass wir uns nicht früher begegnet sind … dachte sich auch Maud als sie mir am 11. Januar 2021 eine Nachricht auf Instagram schrieb mit der Einladung zu einem gemeinsamen Spaziergang (ja, es war Lockdown). 

Daraus hat sich eine Freundschaft entwickelt. Die Jungs spielen zusammen Fußball und wir, Maud und ich, gehen gemeinsam auf Entdeckungsreise – auf die Regenerative Leadership Journey, beim Veganuary, zum SummerCamp mit Thomas Hübl, in den Austausch zu gesellschafts-politischen Fragen … 

Jetzt lese ich das Zitat (nochmal), welches Maud für den Einstieg in ihren Beitrag zu den Montags-Impulsen gewählt hat … und bekomme Gänsehaut: Ja, Räume für Begegnung schaffen. Das ist das Anliegen, was uns im Herzen verbindet. Zu so einem Begegnungsraum laden wir auch gemeinsam ein am 8. März 2024 im Konnektiv62: „Mal die Perspektive wechseln.“

Ich danke Dir, Maud, für Dein Sein und Deine Inspiration in meinem Leben.

Psychodrama

„Am Anfang war die Begegnung.“
(Dr. Jacob Levy Moreno, Begründer des Psychodramas)

Das Psychodrama ist mir zum ersten Mal 2013 im Rahmen meiner Trainerausbildung begegnet. Eine neue Ausbildungsleiterin bat unsere Gruppe, dass wir uns ihr als Stadt vorstellen: Was für eine Stadt seid ihr und was gibt es in dieser Stadt zu sehen? fragte sie.

Welche Arten von Häusern gibt es? Hochhäuser, Reihenhäuser, Fachwerkhäuser? Alte, neue, große, kleine? Welche Funktionen haben diese Häuser? Sind es Wohnhäuser oder Geschäftshäuser oder oder…?

Wo stehen diese? Zentral oder eher abseits? … und wie sind die Häuser in Eurer Stadt zueinander positioniert?

Wo stehen Häuser sich zugewandt? Welche stehen voneinander abgewandt? Welche stehen eng beisammen? Wo gibt es viel Platz dazwischen?

… und so stellte sich jede:r aus unserer Gruppe als ein Haus dieser Stadt in den Raum und wir waren alle schwer beeindruckt, wie viele Informationen über unsere Gruppe darüber im wahrsten Sinne des Wortes „ersichtlich“ wurden.

Das war mein magischer Psychodrama-Moment, in dem ich die Leichtigkeit und Kraft dieser Methode ganz deutlich spürte und der mich veranlasste, mich auf den Weg zu machen, sie zu erlernen.

Psychodrama – „Die Seele handelnd erkunden“ – basiert auf einer humanistischen Grundhaltung und ist inzwischen zum methodischen Fundament meiner beruflichen Tätigkeit im Bereich Organisations-, Team- und Personalentwicklung geworden.

Eine Methode die auf lebendige, unverkopfte Art und Weise unseren inneren Eindrücken einen Ausdruck verleiht – einen oft szenisch und kreativen Ausdruck – durch den neue Erkenntnisse entstehen als auch Handlungsspielräume erforscht und sogar erprobt werden können.

Es ist eine prozessorientierte Aktionsmethode. Menschen begegnen sich in Rollen auf einer sogenannten „Bühne“, können Rollen tauschen und sogar fiktive Situationen erkunden und dadurch ihre Perspektiven erweitern. Alle Qualitäten der eigenen Wahrnehmung werden relevant und dadurch entsteht ein viel tieferes Lernen und Verstehen, als wenn man „nur über etwas redet“. Wer psychodramatisch arbeitet, hat in der Begegnung mit anderen Menschen etwas erlebt – eine Erfahrung gemacht, die nachhaltig in Erinnerung bleibt.

Mein Herz schlägt so sehr für das psychodramatische Arbeiten, da es ein ganzheitliches Arbeiten ist, mit allen Sinnen und der ganzen Lebendigkeit, die uns das Leben zu bieten hat – und dadurch auf individueller und kollektiver Ebene Empowerment, Entwicklung und Heilung ermöglicht.

Auch aktuell gibt es viel zu lernen und am besten lernt es sich gemeinsam in einem sicheren und wohlwollenden Setting.

Wer Interesse und Lust verspürt, eine szenisch-kreative Selbsterfahrung zu machen und das Psychodrama kennenzulernen, kann einmal im Monat hier in Dresden zur „offenen Psychodramabühne“ Schnuppern gehen – oder sich vom 2. – 5. Mai dieses Jahr intensiver und mit etwas mehr Raum und Zeit den eigenen Entwicklungsthemen auf psychodramatische Art und Weise in der sächsischen Schweiz widmen. Mehr Infos zum „Himmel, Herz und Erde“ Selbsterfahrungs-Wochenende geleitet von Maud und Sophie gibt’s HIER.

Soziodrama

Neben dem Psychodrama gibt es übrigens auch noch das Soziodrama, in dem gesellschaftspolitische Fragen durch gemeinsames „Probehandeln“ quasi miteinander erforscht werden können. Ein spannender Ansatz auch mit Blick auf die aktuelle politische Lage in Deutschland, in der es gerade an so vielen Stellen dringend Perspektivwechsel und Dialog braucht, um gemeinsam die für unsere Gesellschaft bestmöglichen Lösungen zu finden.

An dieser Stelle komme ich, Katja und unsere gemeinsame Verbindung wieder ins Spiel:

Wir, Maud und ich, laden Dich am 8. März 2024, 17-20 Uhr ins Konnektiv62 ein, um anhand des Soziodramas die aktuelle gesellschaftspolitische Lage zu erforschen, unter dem Motto: „Mal die Perspektive wechseln“.

Hier kannst Du Dich anmelden: Soziodrama @Konnektiv62

Ich wünsche uns die Neugierde und Offenheit, um in Begegnung neue Möglichkeiten zu erforschen,
Katja

P.S. Du möchtest mehr über Maud und Ihre Arbeit erfahren?
Hier entlang geht’s zur Website: www.maudbermann.de

 

Zukunft fängt bei Dir an! | BerufungsWorkshop 2024

Berufungs-Workshop Zukunft fängt bei Dir an26. – 27. April 2024 im Konnektiv62 Dresden

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