Nach einer voll gepackten, aufregenden Woche und mit den Nachwehen einer Sommergrippe komme ich am Sonntag in Obernberg im Wipptal an. Wie schon im letzten Jahr gemeinsam mit meiner Freundin Mandy.
Für meine Verhältnisse bin ich ordentlich erholungsbedürftig. Vor mir liegen 7 Tage Yoga & Wander Retreat mit Nina & Daniel von Salty Elephant.
Die Familie in Almi’s Berghotel begrüßt uns herzlich, erkennen sie uns tatsächlich wieder? Hier im Ort sind wir eher ungewöhnliche Gäste.
Der Auftakt
Auch in diesem Jahr beginnt das Retreat mit einer Begrüßungszeremonie.
Besonders ist dieses Mal, dass wir die Hälfte der Teilnehmenden bereits kennen. Das Wiedersehen ist nicht nur eine große Freude, sondern auch ein klares Indiz für die wohltuende Wirkung dieser Retreat-Woche. Einige sind bereits zum vierten Mal dabei.
Nach ein paar Fragen zum lockeren Kennenlernen, einer Meditation zum Ankommen und organisatorischen Details widmen wir uns der eigenen Intention für die Woche.
Für mich persönlich geht es um Regeneration.
Meinen eigenen Rhythmus wieder finden.
Yoga
Jeden Morgen starten wir zwischen 7:15 und 8:00 Uhr mit einer ausgedehnten Yoga Session. Am Abend wechseln sich vielfältige Yoga Einheiten wie Vinyasa Flow, Yin Yoga oder Yoga Nidra mit kleinen Reflexionsrunden ab.
Meine Lieblings-Yoga Session ist der Intuitive Flow, bei dem viel Raum ist, um den inneren Bewegungsimpulsen zu folgen.
In einem Workshop erfahren wir mehr über die fünf Koshas: unseren physischen, energetischen und mental-emotionalen Körper sowie den Körper der Weisheit und den der Glückseligkeit.
“Man muss dem Körper Gutes tun,
damit die Seele Lust hat,
darin zu wohnen”
(Winston Churchill)
Wandern und E-Bike Tour
Mein physischer Körper kommt in dieser Woche ordentlich in Bewegung. Wir wandern steil bergauf zu den Obernberger Seen und zum Lichtsee. Nachdem sich meine Erkältung beruhigt hat, wage ich ein Bad im See. Das klare kühle Wasser weckt meine Lebensgeister. Der Ausblick auf das atemberaubende Bergpanorama zaubert mir ein breites Lächeln ins Gesicht. Ein Glücksmoment.
Weitere Touren führen uns zur Sattelbergalm und zur Steiner Alm. So komme ich insgesamt drei Mal zu einer Kostprobe der verschiedenen Kaiserschmarrn. Die Steiner Alm erhält fünf Rosinen für den besten Kaiserschmarrn im Wipptal.
Am Freitag tauschen wir die Wanderschuhe gegen ein E-Mountainbike. Im EMTB-Modus lassen sich die Höhenmeter deutlich leichter erklimmen. Bei den Abfahrten taucht es wieder auf: Das breite Grinsen im Gesicht.
Meine Lieblingswanderung der Woche ist die Drei-Gipfel-Tour mit dem Grubenkopf (2210m) als Höhepunkt. Durch saftiges grün schlängelt sich unser Weg nach oben, bei einer Rast nehmen wir uns Zeit für eine Meditation. Unterwegs sehen wir Murmeltierkinder spielen. An einer kniffligen Kletterstelle unterstützen wir uns gegenseitig in der Gruppe. Auf dem schmalen Bergkamm blicken wir auf der einen Seite nach Österreich ins Wipptal, auf der anderen Seite nach Italien. Ein Gefühl von Weite und Freiheit erfüllt mich.
Nachtwanderung im Vollmondschein
Am Freitag zum letzten Supervollmond des Jahres zieht es uns am späten Abend nach draußen für eine Nachtwanderung. Wir nehmen die Erde unter unseren Füßen bewusster wahr, begleitet vom Wasser des Bachs, atmen die kühle Luft und folgen dem Weg, der vom Feuer der Fackeln erhellt wird. Verbunden mit den vier Elementen inmitten der Natur im Hier und Jetzt.
„Be here now.“
(Ram Dass)
Natur
Mehr noch als im letzten Jahr spüre ich die regenerative Wirkung der Natur. Ich atme auf und kann mich einfach nicht satt sehen an den hier noch saftig grünen Wiesen, dem klaren türkisblauen Wasser der Bäche und Seen, der beeindruckenden Bergkulisse und dem strahlend blauen Himmel mit vereinzelten Wölkchen.
Doch ich spüre auch eine unterschwellige Traurigkeit. Wie lang wird dieses Naturparadies bestehen bleiben? Die Obernberger Seen hatten im Vergleich zum letzten Jahr erschreckend weniger Wasser.
Umso wertvoller, dass Almi’s Berghotel klimaneutral wirtschaftet und sich dafür einsetzt, dass der Schutz der Natur Priorität hat, mehr als der Tourismus.
Genuss
Auf nachhaltigen Genuss wird im Almi’s großen Wert gelegt. Neben der regulären Speisekarte gibt es noch eine vegane Karte. Auch beim Frühstücksbuffet sowie bei der Auswahl des Abendmenüs gibt es vielfältige vegan/vegetarische Optionen. Das trägt unmittelbar zu meiner Entspannung bei. Die Produkte sind weitestgehend bio, regional und saisonal. So kommen wir in den Genuss von Beeren und Gemüse aus dem eigenen Garten und Käse von der Steiner Alm.
Gemeinschaft
Das vertraute Gefühl des Wiedersehens dehnt sich Tag für Tag auf die Gruppe aus. Wieder einmal ist es Nina und Daniel gelungen offene, wohlwollende und naturliebende Menschen anzuziehen. Die Gespräche beim Wandern und bei den Mahlzeiten gehen in die Tiefe. Der Austausch in der Runde ist ungeschminkt und ehrlich. Jede:r von uns hat einen Secret Friend, so dass wir im Laufe der Woche eine kleine Aufmerksamkeit passend zu unserer Intention erhalten.
Phasen in der Gemeinschaft wechseln sich je nach dem persönlichen Bedürfnissen mit Zeiten des Rückzugs ganz für sich ab. Mein Buch (Der Geschmack von Apfelkernen) lese ich nur zur Hälfte. Oft gönne ich mir stattdessen ein Nickerchen am Nachmittag oder eine Runde Sauna.
Dieses gute Gespür und die Selbstfürsorge für die eigenen Bedürfnisse spiegelt sich auch im Miteinander wider. Ich erlebe die Atmosphäre als sehr wertschätzend, unterstützend und vor allem friedlich.
Meine Erkenntnis der Woche
Mir ist bewusst geworden, dass ich schon gut in meiner Mitte bin und ein gutes Gespür für meinen eigenen Rhythmus habe. Was mich herausfordert ist eher der Takt, der im Außen vorgegeben wird.
So bin ich mit Absicht langsamer in der Gruppe gegangen und habe dabei gemerkt, wie das Ziel weniger wichtig wurde und ich den Weg viel intensiver wahrnehmen und erleben konnte. Auch war ich so nach sieben Stunden Wanderung viel weniger erschöpft. Ganz im Gegenteil, das Eintauchen in die Natur hat mich energetisiert.
Diesen Modus möchte ich mir mitnehmen in meine Arbeitstage.
Dankbarkeit
Ich bin von Herzen dankbar für diese regenerative Retreat-Woche und für all die Erfahrungen, die damit verbunden sind.
Besonders dankbar bin ich für die Menschen zuhause, die mir diese Woche trotz Kitaschließzeit ermöglicht und gegönnt haben.
Glückselig, erholt und ein klein bisschen weiser kehre ich zurück.
…
Ich wünsche dir mehr regenerative Pausen in deinem Alltag,
Katja
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