Vergangene Woche war ich am IMU Institut in Augsburg zum 5. Modul unseres Integralen Entwicklungsprogramms im The People Network. Gemeinsam mit 17 wundervollen Freulleg:innen (meine neue Wortschöpfung aus Freund:in und Kolleg:in) durfte ich über die vergangenen 9 Monate einen tiefen Transformationsprozess erfahren.
Eigentlich wollte ich heute meine Eindrücke in einen Montags-Impuls fließen lassen. Jedoch merke ich, dass das noch gar nicht geht. Zunächst wollte ich mich einfach mehr „anstrengen“, doch dann fiel mir eine Frage aus unserer Check-in Runde ein:
Wieviel Raum für „Verdauung“ habe ich in meinem Leben?
Verdauungszeit
Was ist damit gemeint?
Wir nehmen von morgens bis abends unfassbar viele Informationen und Eindrücke auf.
Unsere Tage und Kalender sind randvoll.
Oft hetzen wir von Einem zum Nächsten.
Sind ständig „online“.
Am Abend fluten wir uns mit noch mehr Eindrücken, indem wir – vermeintlich zum Abschalten – den Fernsehen anschalten.
Was wir tatsächlich abschalten bzw. betäuben, ist unsere Selbstwahrnehmung.
Unser System braucht Pausen und Ruhe, um all die Eindrücke gut zu „verstoffwechseln“. Nachzuspüren, zu reflektieren, einzuordnen und zu integrieren. Ansonsten rauscht vieles einfach durch uns durch, ohne in der Tiefe erfahren, verstanden und verinnerlicht zu werden. Die Intelligenz unseres Systems kann sich nicht frei und voll entfalten.
Es braucht Verdauungszeit.
Ruhe zum Innehalten, Nachspüren und Nachwirken lassen.
Nicht nur am Ende eines Jahres.
Am besten 5 Minuten täglich.
Doch umso mehr nach Erlebnissen, die nicht alltäglich sind.
Daher nehme ich mir die Zeit, diesem besonderen Raum und dem Erleben im Entwicklungsprogramm nachzuspüren. Die Eindrücke auf mein System wirken zu lassen. Wahrzunehmen, was das innerlich mit mir macht. Zu beobachten, welche inneren Impulse daraus entstehen, bevor ich das Erfahrene in kleinen Häppchen und Alltagsexperimenten nach Außen trage.
Eines spüre ich bereits klar und deutlich, diese Erfahrung war LIFE CHANGING.
Das muss ich erstmal verdauen.
Im Vertrauen, dass ich dann viel weniger tun muss und mehr wirken kann.
Wieviel Verdauungszeit erlaubst du dir in deinem Leben?
Ich wünsche dir das Vertrauen zum Nachspüren und Nachwirken lassen,
Katja