Das weibliche und männliche Prinzip stehen nicht nur für Geschlechterrollen. Sie symbolisieren auch zwei grundlegende Energien, wie Yin und Yang, die in jedem von uns existieren. Wir alle, unabhängig vom Geschlecht, tragen sowohl weibliche als auch männliche Qualitäten in unterschiedlich hoher Ausprägung in uns.
Was ist das weibliche und männliche Prinzip?
Beide Qualitäten sind wesentlich.
Es gibt weder besser noch schlechter.
Kein wichtiger oder unwichtiger.
Sie entfalten Ihre wahre Kraft in der Verbindung.
Auch wenn wir das in unserer modernen Gesellschaft zum Teil verdrängen: Der Tag (männlich) ist genauso wesentlich für das Leben wie die Nacht (weiblich).
Das männliche Prinzip wird mit Qualitäten wie wettbewerbsorientiert, durchsetzungsstark, beschützend, zielorientiert, unabhängig, rational, logisch und einer Neigung zum Handeln in Verbindung gebracht. Es repräsentiert die aktive, yang-artige Energie in uns.
Das weibliche Prinzip hingegen verkörpert Qualitäten wie kollaborativ, empfänglich, pflegend-nährend, beziehungsorientiert, „interdependent“ (verflochten), intuitiv, kreativ und einer Neigung zum Flow. Es steht für die passive, yin-artige Energie in uns.
Noch einmal, beide Prinzipien existieren unabhängig von Geschlechtern und können in jedem Individuum unterschiedlich ausgeprägt sein. Das macht unsere Vielfalt aus. Vielfalt ist natürlich.
Ein natürliches Gleichgewicht
Halte einen Moment inne und reflektiere für Dich:
- Empfindest Du beide Prinzipien als gleichwertig?
- Spiegelt sich das in Deinem Leben wider?
- Welche Qualität ist in Dir dominant?
- Welche vernachlässigst Du?
- Wozu führt das in Deinem Leben?
Wenn wir uns nur auf eine Seite konzentrieren und die andere vernachlässigen, entsteht ein Ungleichgewicht. Ein überbetontes männliches Prinzip kann Aggressivität, Kontrollzwang und emotionaler Kälte fördern, während ein überbetontes weibliches Prinzip zu Passivität, Unentschlossenheit und mangelnder Durchsetzungsfähigkeit führen kann.
Historisch gewachsen, hat das männliche Prinzip ein Übergewicht gewonnen. Doch es ist spürbar, dass sich die weiblichen Qualitäten den Weg zurück in unser Leben und unsere Gesellschaft bahnen.
Indem wir beide Qualitäten integrieren, können wir zu unserem natürlichen, dynamischen Gleichgewicht zwischen Kraft und Empfindsamkeit, Logik und Intuition, Aktivität und Ruhe finden. Eine tiefere Selbstakzeptanz, harmonischere Beziehungen und ein ausgewogenerer Lebensstil werden möglich.
Kollektiv tragen wir so zu einer Gesellschaft bei, die auf Gleichberechtigung und Respekt basiert. Wenn wir uns darauf einlassen, werden wir die transformative Kraft entdecken, die in der Vereinigung des männlichen und weiblichen Prinzips liegt – für unsere persönliche Entwicklung, unsere Beziehungen und unsere Gesellschaft, nicht zuletzt für unsere Mutter Erde.
Ich wünsche Dir viel Freude beim „Tanz mit Yin und Yang“,
Katja
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