Ankommen. Wo gehöre ich hin?

Montags-Impuls_ Ankommen

Kennst du das Gefühl ständig auf der Suche zu sein?

Innerlich unruhig, rastlos, auf dem Sprung.

Sehnst du dich danach anzukommen?
Zur Ruhe zu kommen.
Dich zugehörig zu fühlen.
Deinen Platz zu finden.

Wenn, dann …

Häufig entsteht dieses Gefühl aus der „Wenn, dann“ – Gleichung.

WENN ich erstmal einen …

… besseren Job …
… besseren Partner …
… besseren Wohnort …

habe, DANN – ja erst dann – werde ich zufrieden sein und ankommen.

Wir meinen, dass es irgendwo anders besser ist als da, wo wir gerade sind.

Ich glaube, dieses Denken führt uns in die Irre.

Wir meinen, dass die äußeren Lebensumstände unsere innere Gefühlswelt prägen. Doch äußere Ereignisse oder Dinge verändern unsere innere Haltung oft nur kurzfristig. Für einen Moment fühlen wir uns zufrieden – in Frieden mit uns und der Welt. Doch wenn sich nur äußerlich etwas verändert, kehrt das altvertraute Gefühl der Leere und das Suchen schnell wieder zurück.

Dass sich unser Arbeitsumfeld und die Lebensumstände heutzutage viel schneller verändern, erschwert uns dieses Ankommen im Außen.

Innere und äußere Reise

In meiner Vorstellung sind wir in unserem Leben auf einer kontinuierlichen Reise.

Dabei gibt es für mich eine äußere Reise – das, was wir in unserem Leben erfahren, haben und gestalten. Und eine innere Reise – das, was wir sind und wer wir auf dieser Reise werden.

Beides – innen, unser Persönlichkeitsentwicklung & außen, die Lebensgestaltung – beeinflussen sich gegenseitig.
Stehen in Wechselwirkung.
Wir werden geprägt durch unser Umfeld und die Erfahrungen in unserem Leben.
Wir gestalten unseren Lebensweg – Schritt für Schritt.

„Man reist ja nicht um anzukommen,
sondern um zu reisen.“
Johann Wolfgang von Goethe

Heimat-Gefühl

Heimat verbinden wir mit einem Gefühl von Geborgenheit, Sicherheit, innerer Ruhe und Zugehörigkeit. Doch in der heutigen Zeit bekommt das Wort „Heimat“ eine neue Bedeutung.
Es ist nicht mehr zwingend der Ort, an dem wir geboren wurden oder wo wir unsere Kindheit verbracht haben.

„Heimat“ ist eine sehr persönliche Angelegenheit. Was wir als „Heimat“ empfinden, ist sehr stark beeinflusst von unserer Persönlichkeit.

Für den einen ist „Heimat“ ein Ort.
Für den anderen verknüpft mit bestimmten Personen.
Der eine fühlt sich überall auf der Welt zuhause.
Der andere braucht das altvertraute Umfeld.
Der dritte präferiert die Mischung.

„Heimat ist eine Manifestation der persönlichen Identität.“
Unbekannt

Identität und Selbstfindung

Das Gefühl am falschen Platz zu sein.
Auf der Suche.
Innere Leere.

All das deutet für mich darauf hin, dass wir nicht im Einklang mit uns selbst und unseren Bedürfnissen leben.
Dass es eine Diskrepanz gibt, zwischen Innen und Außen.

Doch anstatt in Aktivismus zu verfallen und „blind“ im Außen etwas zu verändern, geht es für mich darum, diese Chance zu nutzen, um etwas über uns selbst zu erfahren und uns persönlich weiter zu entwickeln.

In eine gute Verbindung mit uns selbst zu kommen.
Einen guten Draht zu den eigenen Bedürfnissen zu entwickeln.
Unserem Herzen zu lauschen.

Ankommen

„Das Geheimnis am richtigen Platz
zur richtigen Zeit anzukommen,
liegt darin zu wissen,
dass du immer genau dort bist.“
Mike Dooley

Deinen Platz findest du nicht außerhalb von dir selbst und auch nicht irgendwo in der Zukunft.

Du bist bereits da.
Hier in diesem Moment.
Auf deiner Lebensreise.

Du brauchst dafür nirgendwohin gehen.
Wenn du dir innerlich nicht näher kommst, wirst du im Außen immer Irrwegen folgen …
Die dich am Ende doch nur auf dich zurückwerfen.

Halte inne.
Lass‘ dich bewusst auf das Hier und Jetzt ein.
Sei wo du bist.
Erlaube dir anzukommen in diesem Moment.
So wie du bist.

Und so wie als würdest du einen guten alten Freund wiedersehen, der lange Zeit in der Weltgeschichte unterwegs war, schenke dir eine lange Umarmung. Genieße den Moment, bei dir anzukommen.

„Wahrer Beruf des Menschen ist,
zu sich selbst zu kommen.“
Hermann Hesse

Ich wünsche dir, dass du gut bei dir selbst ankommen kannst,

Katja

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