Hast du ein iPhone?
Nimm’ es in die Hand.
Doppelklicke auf die Home-Taste.
Wie viele Programme hast du gerade geöffnet?
Jedes dieser Programme zieht Energie, auch wenn du es gerade nicht nutzt.
… genauso wie die unerledigten Dinge auf deiner (gedanklichen) To Do Liste.
Sie vereinnahmen dein Denken.
Der Kopf ist voll.
Der Akku schneller leer.
Um Energie zu sparen, ist es wichtig, diese „offenen Schubladen“ regelmäßig zu schließen.
Beim Iphone erledigst du das einfach mit einem „Wisch“.
Ganz so einfach ist es im Alltag nicht.
Die Dinge, die wir aufschieben, gehören selten zu unseren Lieblingsaufgaben.
… der unangenehme Anruf …
… der technische Defekt …
… der lästige Behördengang …
… der unterschwellige Konflikt …
… die schwierige Entscheidung …
Jeder hat seine persönlichen „Frösche“ – die Aufgaben, vor denen wir uns drücken, solange bis es kein Entkommen mehr gibt.
Nicht weil etwas schwierig ist, tun wir es nicht,
sondern weil wir es nicht tun, ist es schwierig.
Wenn die Frist näher rückt oder dir kein Ausweg mehr bleibt … geht’s dann doch.
Lass‘ uns der Aufschieberitis – ohne dieses Druckmittel – gemeinsam entgegen wirken:
- Schreibe auf ein Blatt Papier „Ich sollte / müsste …“ und eine Liste mit all den unerledigten Aufgaben.
- Streiche das „sollte / müsste“ und ersetze es durch „Wenn ich wirklich wöllte, könnte ich …“
Dann beginne, die „offenen Schubladen“ zu schließen:
Streiche … alle Punkte auf deiner Liste, die du nicht tun WILLST und die bei genauerer Betrachtung auch nicht (lebens-)notwendig sind. Gestatte dir Mut zur Lücke. Lerne rechtzeitig „Nein“ zu sagen. Das spart Energie und schließt Schubladen im Gegensatz zu einem „Vielleicht“.
Erledige … die schwierigste Aufgabe – den „Frosch“ – als erstes und sofort zum Frühstück. Wenn es sich um eine größere Sache handelt, teile den Frosch in kleine, verdaubare Häppchen, aber fang‘ an ihn zu verspeisen. Je früher am Morgen, desto mehr Energie bleibt für den Rest des Tages.
Delegiere … Aufgaben, die dir Zeit und Nerven rauben und/oder jemand anderes (besser) erledigen kann. Wenn es sein muss, nimm’ dafür etwas Geld in die Hand, um dir z.B. zweimal im Jahr einen Fensterputzer zu gönnen … und dich an dem klaren Durchblick zu erfreuen.
Irgendwann einmal … falls es Punkte gibt, die du tun willst, für die dir aber aktuell die Zeit und das Geld fehlen, schreibe diese auf eine separate „irgendwann einmal“ Liste. Damit ist die Schublade bis auf Weiteres geschlossen. Nimm’ dir diese Liste einmal im Quartal vor und schaue, welche zwei bis drei Punkte du davon konkret angehen willst. Wenn ein Punkt länger auf der Liste bleibt, verabschiede dich davon (Streichen!)
Better done than perfect.
Das ist mein Mantra (seit ich Mama bin) für alle Dinge, die NICHT zu meinen Lieblingsaufgaben zählen und gern der Aufschieberitis zum Opfer fallen. Die alltäglichen Murmeltier-Frösche erledige ich in einem 15-Minuten-Sprint – nicht perfekt, aber gut genug. Und manchmal macht es sogar Spaß :-).
Lass‘ dir diese Woche gut „schmecken“,
Katja