Solidarität. Füreinander da sein, in guten und schlechten Zeiten

Montags-Impuls_ Solidarität

Auch wenn wir physisch auf Abstand gehen müssen, ist die geistige Nähe – das Füreinander da sein und unser Zusammenhalt – wichtiger denn je. Ältere Generationen und Risikogruppen sowie auch die Menschen, deren Existenz durch dir Corona-Krise bedroht ist, brauchen unsere Solidarität, um diese herausfordernde Zeit zu meistern.

Heute möchte ich Initiativen vorstellen (Werbung ohne Auftrag), die Menschen in der Corona-Krise unterstützen. Sie erleichtern es uns selbst Gutes zu tun und den Gemeinschaftssinn weiterzutragen. Klar gibt es die Hamsterkäufer*innen, die Ignorant*innen und die „Ich-bin-mir-selbst-am-nächsten“-Typen. Doch mir geben die Beispiele Hoffnung, die zeigen, was Solidarität und Zusammenhalt in Krisenzeiten bewirken kann.

Helfen gegen Corona

Auf der Plattform helfen-gegen-corona.de von GoVolunteer erfährst du wie jede*r helfen kann, um die Auswirkungen des Coronavirus einzudämmen: von Nachbarschaftshilfe über digitales Engagement hin zur Entlastung von medizinischem Personal.

Nachbarschaftshilfe

Die Plattform quarantänehelden.org bringt freiwillige Helfer*innen und Menschen zusammen, die etwas benötigen, aber selbst ihr Zuhause nicht verlassen können. Hilfesuchende können ihre Anfrage einstellen und alle freiwilligen Helfer*innen in der Nähe werden informiert. Unter dem Hashtag #nachbarschaftschallenge findest du weitere Inspirationen zur Nachbarschaftshilfe.

Digitale Lernunterstützung

Im Zuge des Hackathons der Bundesregierung ist die Corona School entstanden. Viele Schüler*innen sind aktuell mit der Bewältigung von Aufgaben und Lernstoff für die nächsten Wochen konfrontiert. Student*innen haben die Corona School gegründet, um während der Corona-Pandemie Schüler*innen digital und kostenlos Lernunterstützung zu bieten und deren Eltern zu entlasten.

Überlebenshilfe für Lieblingsorte

Ich liebe lokale, inhabergeführte Läden und Cafés, die sich mit viel Leidenschaft und Kundennähe neben den großen Ketten halten. Doch deren Existenz ist von der Corona-Krise bedroht. Damit diese Läden und auch die lokale Kreativ- und Kulturszene noch da sind, wenn die Krise überwunden ist, brauchen sie unsere Unterstützung. Dafür können wir z.B. Spenden oder Gutscheine kaufen.

Die Crowdfunding-Plattform Startnext hat dafür die Corona Hilfsaktion gestartet. Helfen.Berlin ist eine weitere Initiative, die in Windeseile aufgebaut wurde, um das Überleben von Lieblingsorten zu sichern. In Dresden unterstützt die Spendenaktion #supportyourlocalartists freischaffende Künstler*innen, Selbstständige und kleine Unternehmen der Kultur- und Kreativwirtschaft in Dresden.

Lokal einkaufen

Viele wollen ihre Einkäufe momentan online oder so schnell wie möglich im Supermarkt erledigen. Doch lokale Anbieter bleiben dann oft auf der Strecke. Dabei haben auch viele, kleine unabhängigen Lebensmittel-Geschäfte geöffnet. Einige bieten Lieferservices an.

Bei den Marktschwärmern kannst du z.B. bequem online bestellen und die Waren vor gepackt abholen. Und auch die Bio-Gemüse-Kisten werden weiterhin ausgeliefert.

Gute Produkte zu dir nach Hause

Das Berliner Startup Quartiermeister hat sich mit anderen verantwortungsbewussten Organisationen zusammengetan. Mit dem StayHomeClub beliefern sie die Berliner*innen mit “Überlebensnotwendigem”: u.a. Getränke, Retterboxen von Sirplus, Klopapier von Goldeimer und Einhorn Kondomen. Pro Bestellung unterstützt der StayHomeClub Berliner Künstler*innen, Veranstalter*innen und Clubs mit 5 Euro.

Grundeinkommen fordern

Auf change.org läuft eine Petition, die ein bedingungsloses Grundeinkommen für sechs Monate fordert. Viele Freiberufler*innen, Musiker*innen, Fotograf*innen, Veranstalter*innen und andere sind zwar nicht systemrelevant, doch spaßrelevant. Sie gestalten und bereichern das öffentliche Leben. Ihnen fehlen die Einnahmen, während die Fixkosten und das Leben weiter laufen. Kleine Unternehmen, für die kein Kurzarbeitergeld greift und für die Kredite keine Zukunftsperspektive sein können, brauchen Hilfe. Mehr als 441.000 Menschen (Stand: 6.4.2020) haben die Petition bereits unterschrieben. Das Ziel sind 500.000 Unterschriften. Hier geht’s zur Petition.

Gemeinsam durch die Krise

Wir erleben eine herausfordernde Zeit. Herausfordernd für jede*n Einzelnene*n und die Gesellschaft. Wäre es nicht schön, wenn wir die Corona-Krise auch als eine Zeit der Solidarität in Erinnerung behalten, in der wir füreinander gehandelt haben – im Großen wie im Kleinen. Einander zu helfen, bestärkt uns in der Krise und auch darin, positiv nach vorn schauen zu können.

Ich wünsche uns allen, dass wir aus Liebe füreinander statt Angst voreinander agieren,
Katja

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