Mutige Räume war der Titel des letzten Montags-Impulses.
Für mich ist das Konnektiv62 in Dresden einer dieser mutigen Räume.
Unter dem Motto „Vom Ich zum WIR“ haben wir vergangenen Donnerstag zum Barcamp New Work & Neues WIRtschaften ins Konnektiv62 eingeladen.
Die Resonanz hat uns enorm motiviert: 43 offizielle Anmeldungen.
Dazu noch einige Gäste, die spontan vorbei gekommen sind.
Die vielfältigen Erlebnisse wirken bei meiner Verbündeten Yvonne und mir noch intensiv nach. Ein paar reflektierende Eindrücke und weiterführende Impulse möchte ich dennoch mit Dir in diesem Montags-Impuls teilen:
Was ist ein Barcamp?
Ein Barcamp ist ein Konferenzformat zum Selbst- und Mitmachen. Das inhaltliche Programm entsteht in co-kreativer Entwicklung. Das bedeutet, die Agenda steht im Vorfeld nicht fest, sondern wird vor Ort von den Teilnehmenden füreinander entwickelt.
In einem zeitlich skizzierten Rahmen und meist unter einem groben Oberthema ist jede:r eingeladen sich selbst einzubringen und einen eigenen Beitrag zu gestalten, z.B. in Form einer Eingangsfrage zur Diskussion, eines Vortrags, Best Practice Sharings oder anderem kreativen Input.
Statt passiv zu konsumieren, wird bei einem Barcamp jede:r Besucher:in selbst aktiv. Wie informativ, erkenntnisreich und großartig ein Barcamp wird, hängt vom Engagement aller Menschen im Raum ab.
Warm up
Was wäre zur Einstimmung für ein Barcamp besser geeignet als Improvisationstheater?
Zum Auftakt hat Marcus von Yes oder Nie! alle Teilnehmenden zu einer Erfahrung der drei Prinzipien des ImproTheaters eingeladen:
Ja, und! – Sag‘ JA zu dem, was ist und mach‘ das Beste daraus.
Scheiter heiter! – Erlaube Dir und anderen Fehler zu machen.
Lass‘ die anderen scheinen! – Unterstützt Euch füreinander.
Von Runde zu Runde wurde das Zusammenspiel flüssiger.
Mit jedem Prinzip, das wir integrierten, wurden wir mutiger.
Ein verbindendes Momentum.
Bunte Themenvielfalt
Ein spannender Moment ist die Sammlung der Session-Beiträge, wenn Teilnehmer:innen zu Teilgeber:innen werden. Wir haben den Raum zum Mitgestalten geöffnet und die 12 Slots füllten sich zügig mit einer bunten Themenvielfalt:
Von den Grundlagen des eigenen Wesens und Stärken stärken über den Mythos Führungskraft hin zu Erfahrungswerten einer Transformation zur Selbstorganisation und rollenbasierten Arbeiten. Vom Responsibility Process und Fehlerkultur (Stichwort: „Scheiter heiter“) über Macht(gefälle) und einer Methode für Konfliktgespräche hin zu der Frage, ob Agilität und New Work in der Pubertät feststecken!? Von Prinzipien für regenerative & profitable Lösungen über die Zukunft der Arbeitsräume hin zur Visionsentwicklung einer „Utopischen Insel“.
„Ich habe Impulse mitgenommen für mich selbst aber auch für meine Arbeit, und ich warte sehnsüchtig darauf, sie einfließen zu lassen.“
Danielle
Die Vielfalt der Perspektiven weitete das Denken und die Wahrnehmung. Aus unserer Erfahrung ist es genau das, was es braucht, um neue Möglichkeiten entstehen zu lassen. Schritt für Schritt hin zu neuen Narrativen und einer zukunftsorientierten Art und Weise von Zusammenarbeit und WIRtschaften.
AusKLANG
Zum Ausklang eines erfüllten und erfüllenden Tages ging es raus aus dem Kopf und auf die Tanzfläche. Das interkulturelle Dresdner Musiker:innen-Kollektiv Banda Comunale bespielte den Innenhof der Alaunstrasse 62, lockte Nachbarn ans Fenster und zog neugierige Passant:innen an.
In ihrer Vielfalt und mit ihrer Botschaft war die „Banda“ ein stimmiger Abschluss für unser Barcamp und eine Inspiration für unser Anliegen „Vom Ich zum WIR.“
So what?
Wie so oft stellt sich nach einer Veranstaltung die Frage:
Was entsteht daraus?
Für uns ist das Wesentliche im Konnektiv62, Menschen zusammenzubringen und Verbindungen zu schaffen, um den „sozialen“ Nährboden für eine andere Art und Weise des Arbeitens und WIRtschaftens zu kultivieren: Von individuell einzigartigen Menschen hin zu einer resilienten / widerstandsfähigen, co-kreativen Gemeinschaft.
Neue Kontakte sind entstanden, im Austausch haben sich Verbindungen vertieft, mögliche Anknüpfungspunkte wurden entdeckt …
Wir haben uns und unsere Gäste gefragt:
- Welche Kontakte und Verbindungen wollen wir vertiefen?
- Was wollen wir aus diesem Barcamp mit in unseren Alltag nehmen?
- Welche neuen Ideen möchten wir ausprobieren?
Proberaum
Was aus unserer eigenen Barcamp-Session „Utopische Insel“ sehr nachhallt, ist, das Konnektiv62 als „Proberaum“ zu verstehen. Uns gegenseitig dabei zu unterstützen, mutige Räume zu schaffen und Neues auszuprobieren.
Dazu wollen wir auch Dich einladen …
… zu unseren offenen Veranstaltungen (siehe Linked In Events).
… zum Co-Working als Alternative zum Home Office.
… zum Ausprobieren neuer Ideen und Workshop-Formate.
Du hast eine Idee?
Wir haben die Räumlichkeiten (und eine aufgeschlossene Community).
Wir glauben an das Gute und Karma. Falls Du Deine Idee oder ein Format ausprobieren willst, möchten wir Dich mit unserem KarmaDeal im Konnektiv62 dazu ermutigen.
Sprich‘ uns gern dazu an: #kontakt.
Save the Date(s)!
Auch im kommenden Jahr werden wir das Barcamp „New Work & Neues WIRtschaften“ fortführen. Ab sofort mit einem „ewigen Termin“,
d.h. jeweils am 3. Donnerstag im September:
18. September 2025
17. September 2026
…
Wenn Du im nächsten Jahr (wieder) dabei sein willst, trag‘ Dir diese Tage gern im Kalender ein – unter Vorbehalt der Agilität ;-).
News rund um das Konnektiv62
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Mich würde es sehr freuen, wenn wir uns bei nächster Gelegenheit (wieder) persönlich im Konnektiv62 begegnen.
Ich wünsche Dir, dass Du Deine Ideen in einem wertschätzenden Proberaum ausprobierst und weiterentwickelst,
Katja