Unpolitisch sein ist auch keine Alternative!

Montags-Impuls #332 Unpolitisch (1)

Sonntagnachmittag, der 21. Januar 2024.
Schlossplatz Dresden.
Wir sind bei der Demo „Zusammen gegen Rechts„.

Als wir viertel vor 2 auf den Schlossplatz zulaufen, denke ich: „Das sind zu wenige“.

Zusammen gegen Rechts

Doch von Minute zu Minute füllt sich der Platz.
Die Menschen strömen von allen Seiten ein.
Der Schlossplatz wird schnell zu klein.
Die Treppen der Brühlschen Terrasse, die Augustusbrücke, die Kurve zum Theaterplatz …
Überall wo mein Blick hin wandert, stehen plötzlich Menschen dicht gedrängt.
Dresden zeigt sich vielfältig und bunt.

Rita Kunert von der Initiative „Herz statt Hetze“ fasst die Angst und Sorge vieler hier in Worte: „Unser Land driftet nach rechts. Rassismus, Antisemitismus und Menschenfeindlichkeit jeder Art gehören zum ganz normalen Alltag. Man mag es eigentlich gar nicht so aussprechen. Denn alles das gab es schonmal – vor nicht einmal 100 Jahren. Wo es endete, wissen wir auch.“

Hätten wir anstelle unserer (Ur-)Großeltern damals anders agiert?
Das will ich mir nicht anmaßen zu behaupten.
Doch wir sind klar aufgefordert zu zeigen, was wir aus diesen Erfahrungen gelernt haben.
Unpolitisch sein ist auch keine Alternative.

„Wir können was DAFÜR,
wenn wir nichts DAGEGEN tun.“
(Enno Bunger)

Der Auslöser der Proteste ist die Veröffentlichung einer Correctiv-Recherche zu einem Treffen von Rechtsextremen, welche die Vertreibung von Millionen von Menschen aus Deutschland planten.

Auf dem Schlossplatz stimmt der Musiker Enno Bunger den zweiten Song am Klavier an:
„Wo bleiben die Beschwerden?“

Den Song hat er 2014 als Antwort auf Pegida geschrieben.
Der Text ist aktueller denn je und drückt die Frustration darüber aus, dass viele Menschen wegsehen und schweigen.

„Die Beschwerde – das seid ihr!“ ruft er am Ende ins Publikum.
Wir, die überall in Deutschland auf die Straßen gehen, um als Gesellschaft gemeinsam für unsere Demokratie, Vielfalt und eine solidarische Gemeinschaft einzustehen!

Allein an diesem Wochenende haben laut der Initiative „Zusammen gegen rechts“ 1,5 Millionen Menschen in über 114 Städten gegen Rechtsextremismus demonstriert.

Auch in Dresden übertrifft die Zahl der Teilnehmenden alle Erwartungen.
Laut Schätzungen des Veranstalters sind 40.000 Menschen dabei.

Kurzerhand muss die Demo-Route geändert und deutlich verlängert werden, um allen Teilnehmer:innen ihren Protest zu ermöglichen. An anderen Orten wie Hamburg und München musste der Demonstrationszug aufgrund des Massenandrangs und der Überfüllung abgebrochen werden.

Die Zeit betitelt die Proteste als „ein kleines demokratisches Wunder“ und die überraschendste Bewegung seit Jahren gegen Rechtsextremismus. Klar ist, das kann nur der Beginn von ganz vielen Aktionen in diesem Jahr sein.

In Gesprächen im Vorfeld der Demo lasse ich einen schwerwiegenden Gedanken zu:
„Was wäre, wenn?
… wenn die AfD bei den Landtagswahlen in Sachsen tatsächlich an die Regierung kommt?
Eine Antwort: „Katja, das wird nicht passieren.“
Wie kann man sich da so sicher sein?

Die aktuellen Umfragen zeichnen ein anderes Bild.
Wenn wir wollen, dass sich daran etwas ändert, sind wir aufgefordert aktiv zu werden.
Demokratie ist nicht selbstverständlich.
Gleichgültiges Verhalten ist kein Beitrag.

“Es wird nicht mehr wie früher.
Auch wenn die von Vorgestern das vorgaukeln.
Um die Welt von morgen zu gestalten und unsere Lebensgrundlage zu sichern, braucht es keinen Hass,
sondern Kooperation, Engagement und eine starke Zivilgesellschaft.“
(Eckart von Hirschhausen)

Ich wünsche uns, dass wir die Geschichte neu schreiben und zusammen für Demokratie und Menschenrechte einstehen,
Katja

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