Entrümpeln: Minus 100 Dinge in 5 Tagen

Eine enge Freundin von mir hat diesen wiederkehrenden Alptraum:

Sie steht am Bahngleis mit unzähligen Koffern.
Der Zug fährt ein.
Ihr bricht der kalte Schweiß aus.
Wie soll sie all das Gepäck allein in den Zug bekommen?

Kennst du das?

  • Beim Aufräumen schiebst du ständig Dinge von links nach rechts.
  • Der Kleiderschrank ist voll, doch du findest nichts zum Anziehen.
  • Du kaufst das x-te Ordnungssystem in der Hoffnung dem Chaos Herr bzw. Frau zu werden.
  • Hinter verschlossenen Türen und in versteckten Ecken sammeln sich „Stäubchen“ und „Stehrümmchen“.
  • Seit Wochen verfolgt dich das schlechte Gewissen (Frosch zum Frühstück), weil du endlich den Keller oder Dachboden aufräumen solltest.
  • Du überlegst in eine größere Wohnung zu ziehen oder einen Lagerraum anzumieten, um deine sieben Sachen unterzubringen.

Alles was wir besitzen, erfordert unsere Aufmerksamkeit, kostet nicht nur Geld, sondern auch Zeit, Energie und Nerven.

Die Dinge-Diät: Loslassen und Ballast abwerfen

Entrümpeln hilft …

Wer mich gut kennt, weiß: Im Herzen bin ich Minimalistin.

Doch seit wir vor 3 Jahren von 50qm in unsere Haus-WG gezogen sind, haben sich immer mehr Dinge eingeschlichen.

Raum ist wie Zeit, beides füllt sich von selbst.

Minus 100 Dinge in 5 Tagen

Weniger ist soviel mehr“ steht auf meiner diesjährigen VisionsCollage. Und Entrümpeln ist auf der Liste meiner Lieblingsbeschäftigungen und Energiespender weit oben. Also haben Patrick, mein Mann, und ich letzte Woche eine Mini-Entrümpelungs-Challenge gestartet:

Wir trennen uns in 5 Tagen von 100 Dingen, die wir nicht mehr brauchen.

Der Januar und die kurzen, kalten Wintertage sind dafür bestens geeignet. Da wir momentan viele Abende mit Baby zuhause verbringen, war das Entrümpeln eine willkommene Abwechslung zum nervtötenden Fernsehprogramm.

Los geht’s, aber …

Entrümpeln: Wo soll ich bloß anfangen?

1. Besorge dir drei Kisten:

  • Erste Kiste: Müll (wird sofort entsorgt bzw. bei größeren Teilen für den Sperrmüll angemeldet)
  • Zweite Kiste: Wiederverwertbares (wird verkauft oder verschenkt, z.B. über eBay Kleinanzeigen, online über die Flohmarkt-App oder offline auf dem Flohmarkt, bei einer Tauschparty oder zum Schrottwichteln, als Sachspenden an Flüchtlinge, im Umsonstladen oder ab in die Give-Box. Bücher kannst du bei bookcrossing teilen oder über momox & Co. verkaufen bzw. recyceln. Für Kühlschrank und Vorratskammer eignet sich foodsharing.)
  • Dritte Kiste: Schatztruhe (Dinge mit persönlichen Erinnerungswert wie Liebesbriefe, Fotos, etc.)

2. Nimm‘ dir täglich eine überschaubare Einheit zum Entrümpeln vor, z.B. eine Schublade, deine Handtasche oder dein Auto, die Hausapotheke, den Badschrank, den Besteckkasten oder die Küchengeräte …

Auf keinen Fall solltest du mit dem Keller anfangen. Das entmutigt. Ein schnelles Erfolgserlebnis motiviert für mehr.

3. Stelle dir bei jedem Gegenstand, den du in die Hand nimmst, folgende drei Fragen:

  • Brauche ich dich wirklich?
  • Erleichterst du mein Leben?
  • Machst du mich glücklich?

Falls du zwei von drei Fragen mit Nein beantwortest, wandert der Gegenstand je nach Zustand in die erste oder zweite Kiste.

Ausnahme: Falls du Frage 3 mit Ja beantwortest, prüfe nochmal, ob der Glückseffekt für die „Schatzkiste“ reicht. Ansonsten: weg!

4. Aussortieren ist das eine, die Entsorgung das andere.

Du solltest die Müllkiste möglichst sofort entsorgen, damit sich die positive Wirkung des Entrümpelns entfalten kann.

Für die zweite Kiste setzt du dir eine Frist, z.B. drei Monate. Ist die Kiste dann immer noch da und nichts davon gebraucht oder verkauft, kannst du ALLES verschenken (oder wegwerfen).

Dafür sind die Dinge dir zu schade, schließlich haben sie irgendwann mal mehr oder weniger Geld gekostet? Gut, aber das Geld kommt auch nicht wieder, wenn du den Kram im Schrank stehen lässt.

Dauerhaft gerümpelfrei

Besser ist, gleich weniger anzuschaffen. Langfristig hilft dir nur bewusster Konsum, um dich von überflüssigen Dingen zu befreien.

Behalte beim Shoppen die drei Fragen unter Punkt 3 im Hinterkopf.
Zusätzlich gilt der Grundsatz:
Für jeden neu gekauften Gegenstand muss ein anderer gehen.

Zum Geburtstag, an Weihnachten und Co. empfehle ich mehr Zeit statt Zeug zu verschenken.

Ich wünsche dir eine erleichternde Woche,
Katja

P.S. Unsere Entrümplungs-Bilanz: Minus 102 Dinge in 4 Tagen. Offensichtlichen Müll haben wir nicht mitgezählt.

Eine Kiste mit Büchern konnten wir für 40 EUR verkaufen. Vom Erlös haben wir uns am 5. Tag ein Abendessen gegönnt.

 

Dein Motivationskick für den Wochenstart:

– immer montags in deiner Inbox.

Melde dich an und erhalte kurze, liebevoll anschubsende und wegbegleitende Email-Impulse von mir, mit denen du direkt loslegen und dein (Arbeits-)Leben – Schritt für Schritt – nach deinen Vorstellungen gestalten kannst.

… für mehr Freude und Sinn im (Job-)Alltag.

Los geht’s …

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